Mariahilfer Straße: 13A-Route erst "in einigen Monaten"

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Fahren in einer Fußgängerzone sei "nicht grundsätzlich eine gute Idee", sagt der Chef der Wiener Linien. Wegen der Genehmigungen gehe die Umplanung der Busroute aber nicht von heute auf Morgen.

Die Buslinie 13A bekommt eine neue Route und soll dann nicht mehr in der Fußgängerzone der kürzlich verkehrsberuhigten Wiener Mariahilfer Straße unterwegs sein. Doch das geht nicht von heute auf morgen: Die Wiener Linien urgieren, dass möglichst rasch die Entscheidung über die neue Strecke fällt. Denn bis diese dann befahren werden kann, dauere es - aufgrund von behördlichen Genehmigungen - "sicher einige Monate", sagte Geschäftsführer Günter Steinbauer am Mittwoch.

Das Fahren in einer Fußgängerzone sei "nicht grundsätzlich eine gute Idee", teilte er die Sorgen der Busfahrer. Diese hatten in den letzten Tagen lautstark Bedenken geäußert und zwischendurch sogar mit einer Bestreikung der Linie gedroht, solle es zu keiner neuen Streckenführung kommen.

Alternativroute bereits vorgeschlagen

Die Wiener Linien haben auch schon eine Alternativroute ins Spiel gebracht: eine "möglichst rasche Querung" der Mariahilfer Straße bei der Neubaugasse. Bei diesem Vorschlag handle es sich um einen sehr vernünftigen, betonte Steinbauer heute: "Das sollte man jetzt wirklich im Details ausdiskutieren." Gesprächsbedarf wird es wohl geben, da Neubaus grüner Bezirksvorsteher Thomas Blimlinger dieser Möglichkeit skeptisch gegenüber steht.

Steinbauer warb für die favorisierte Variante: Die Fahrgäste würden möglichst wenig Reisezeit verlieren und die Sicherheitsbedenken der Busfahrer wären beseitigt. Außerdem wäre dann die Fußgängerzone in der Mariahilfer Straße eine "vollwertige Fußgängerzone", da dann die ganze Fläche benutzt werden könne.

Der 13A sei mit rund 5000 Fahrgästen täglich eine der stärkstbefahrenen Buslinien, so Steinbauer: "Daher ist uns ganz, ganz wichtig, auch im Sinne der Fahrgäste, dass wir hier sehr rasch diesen Bereich (Mariahilfer Straße, Anm.) überqueren können." Andere Querungsmöglichkeiten würden Umwege für die Fahrgäste bedeuten. Andere Vorschläge würden aber geprüft werden, wurde versprochen.

Neubau-Bezirksvorsteher skeptisch

Neubaus grüner Bezirksvorsteher Thomas Blimlinger steht dieser Möglichkeit skeptisch gegenüber und ortet einen "internen Kampf" bei den Wiener Linien, wie er der APA am Mittwoch sagte. Er wolle sich nicht zu einzelnen Varianten äußern, so Blimlinger. Ganz einsehen will der Bezirkschef die geplante 13A-Verlegung jedenfalls nicht.

"Die Befindlichkeit der Busfahrer in Ehren, aber die Geschichte scheint doch zu funktionieren", gab er sich überzeugt. Er bekomme sogar Rückmeldungen von einigen Lenkern, die sagen würden, dass das Durchfahren der Fuzo sogar einfacher sei als die Situation vor der Verkehrsberuhigung. Er sei natürlich für Verbesserungen jederzeit zu haben, versicherte der Bezirksvorsteher. Man müsse nun einmal Gespräche führen.

(APA)

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