Zilks früheres Stammlokal "Gustlbauer" insolvent

Das Wirtshaus mit traditioneller Küche in der Wiener Innenstadt bleibt bis auf Weiteres geöffnet.

Der "Gustlbauer" in der Wiener Innenstadt ist in finanziellen Turbulenzen: Inhaber Kurt Weber habe ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung beantragt, das am heutigen Freitag eröffnet worden sei, teilte der Alpenländische Kreditorenverband (AKV) mit. Das Wirtshaus mit traditioneller Küche bleibt bis auf Weiteres geöffnet. Es galt als Stammlokal des früheren und vor fünf Jahren verstorbenen Bürgermeisters Helmut Zilk. Auch sein amtierender Nachfolger Michael Häupl (SPÖ) wurde dort bereits einige Male gesichtet.

Über die Verbindlichkeiten und die Anzahl der betroffenen Gläubiger gebe es "noch keine verlässlichen Angaben", hieß es seitens des AKV. Als Grund für die monetären Schwierigkeiten gab der Betreiber Umsatzrückgänge infolge von mehreren Baustellen, die seit April 2010 auch den Schanigartenbetrieb merkbar beeinträchtigt habe. Ein Sanierungsplan sei bereits vorgelegt worden. Er sieht eine Quote von 20 Prozent, zahlbar in zwei Jahren, vor. Forderungen können bis 5. Dezember angemeldet werden, über den Sanierungsplan wird am 14. Jänner 2014 abgestimmt.

Das Traditionswirtshaus in der Drahtgasse, eine Seitengasse der prominenten Adresse Am Hof, wurde 1937 eröffnet und verköstigte u.a. die Filmcrew während des Drehs zum "Dritten Mann" (1948). Ende der 1970er-Jahre wurde das Lokal um einen Wintergarten erweitert, der die Kapazität der ursprünglich kleinen Gaststube verdreifachte. Im Jahr 2006 übernahm der jetzige Inhaber Kurt Weber den "Gustlbauer".

(APA)

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