Polizeiposten: Gewerkschaft will mitreden

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THEMENBILD: POLIZEIINSPEKTION/POLIZEIDIENSTSTELLE/POLIZEIWACHZIMMERAPA/HANS KLAUS TECHT
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Vor Schließungen müssten baulich desolate Dienststellen saniert werden.

Wien. Die Polizeigewerkschaft fordert vor den geplanten Schließungen von rund 100 Dienststellen eine Bedarfserhebung. So müssten im Zuge der Postenauflösungen auch Inspektionen mit „menschenunwürdigen“ Arbeitsbedingungen saniert werden, sagt Gewerkschaftsvorsitzender Hermann Greylinger. Er trifft am Montag mit Innenministerin Johanna Mikl-Leiter zusammen.

Noch hat die Gewerkschaft nämlich keine Liste der zu schließenden Wachzimmer bekommen. Mögliche Postenschließungen kommen für Greylinger nur unter Einbindung der Personalvertretung infrage, „und nicht durch Landesfürsten und Ortskaiser“.

Nicht nur die Abwägung der sicherheitspolizeilichen Aspekte ist für Greylinger bei den anstehenden Schließungen nun dringend zu beachten. Einige Posten seien schwer marod und bedürften einer baulichen Generalüberholung: „Man soll zuerst eine Bedarfserhebung machen und dann entscheiden, wo man schließt und wo man saniert.“ So gebe es etwa Wachzimmer ohne Waschbecken auf dem WC, in rund 70 Prozent der Wachzimmer gebe es keine getrennten sanitären Einrichtungen für Männer und Frauen. „Dort müssen sich alle im gleichen Raum umziehen.“ Dass durch die Wachzimmerschließungen mehr Beamte auf die Straßen und zu den Bürgern kämen, hält er für einen „Vorwand“. (APA)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 13.01.2014)

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