Weltkulturerbe gefährdet: Icomos prüft die Baupläne.
Wien. Der geplante Neubau, der in der Rathausstraße 1 statt des Rechenzentrums der Stadt entstehen soll, hat nun den internationalen Rat für Denkmalpflege (Icomos) alarmiert.
Der Präsident des österreichischen Nationalkomitees, Wilfried Lipp, reagiert dabei auf einen „Presse“-Artikel (Donnerstagsausgabe) über den geplanten Neubau, der die historische Sichtachse von der Josefstädter Straße auf den Stephansdom gefährden würde. Damit sei das Weltkulturerbe der Innenstadt betroffen – die Stadt hat die Unesco zwar schriftlich informiert, das Problem mit der Sichtachse aber nicht erwähnt. „Jetzt werden wir eben von uns aus tätig“, sagt Lipp, „und prüfen das Projekt.“ Der derzeitige Glaspalast wurde 1980 bewusst so konzipiert, dass die Sichtachse nicht beeinträchtigt wird. Der Neubau würde Richtung Fahrbahn rücken und so den Blick verstellen. (mpm)
("Die Presse", Print-Ausgabe, 28.02.2014)