Wien: Neue Debatte um Sperre der Ringstraße für Autos

Archivbild: Gesperrte Ringstraße am 1. Mai 2009
Archivbild: Gesperrte Ringstraße am 1. Mai 2009(c) Clemens Fabry / Die Presse
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Der grüne Verkehrssprecher Maresch sieht eine Ringsperre als "Option", für Parteikollegin Vassilakou ist ein autofreier Ring aber vorerst nicht denkbar.

Soll man den Autoverkehr ganz oder zumindest teilweise von der Ringstraße verbannen? Diese Frage wird in Wien wieder einmal eifrig diskutiert. Anlass dafür ist eine Aussage des Grünen Verkehrssprechers Rüdiger Maresch. Er soll eine Ringsperre als Option bezeichnet haben. Kommen wird eine solche allerdings nicht, wie seine Parteikollegin, Verkehrsstadträtin Maria Vassilakou, klarstellte.

Maresch hat laut Medienberichten vorgeschlagen, eine Ring-Fahrspur für Radler zu reservieren oder Nebenfahrbahnen zu öffnen. Damit solle der enge Ring-Radweg entlastet werden. Neu sind die Ideen zu einer Verkehrsberuhigung nicht. Schon nach der Fußball-EM 2008 - als der Ring für die Fanmeile gesperrt war - war darüber debattiert worden.

Vassilakou: "Für die nächsten Jahre nicht denkbar"

Nun stellte Vassilakou gegenüber der Austria Presseagentur klar: "Ein autofreier Ring ist für die nächsten Jahre aus Sicht der Stadtplanung nicht denkbar." Nach der Fußball-EM habe es zwar Ideen gegeben, den Zustand beizubehalten - was "aus damaliger Sicht" Charme hatte, wie sie eingestand.

"Seither hat sich allerdings einiges getan. Die Mariahilfer Straße wird verkehrsberuhigt, der Ring-Radweg wurde seit 2010 auf beiden Seiten des Ringes ausgebaut und in diesem Jahr soll auch der letzte Lückenschluss am Schottenring in Angriff genommen werden. Damit ist der Ring für das Fahrrad gut erschlossen", versicherte sie.

Opposition ortet "schräge Vision"

Die Opposition erteilte dem autofreien Ring ebenfalls eine Absage: "Die schräge Vision einer autofreien Ringstraße dürfte beim letztjährigen Hanfwandertag entwickelt worden sein", mutmaßte der blaue Verkehrssprecher Toni Mahdalik. Und VP-Chef Manfred Juraczka zeigte sich überzeugt: "Eine Sperre des Rings hätte unabsehbare Folgen für das gesamte Verkehrsaufkommen in Wien und ist daher strikt abzulehnen."

(APA)

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