Oberösterreich: Bekannter des Opfers vor Strafprozess.
Linz.Nach einem sexuellen Übergriff mit Todesfolge im vergangenen Sommer in Gmunden in Oberösterreich hat die Staatsanwaltschaft Wels Anklage gegen einen in U-Haft sitzenden Verdächtigen erhoben. Sie wirft ihm Mordversuch und Vergewaltigung mit Todesfolge vor, wie am Freitag mitgeteilt wurde.
In dem Fall geht es um den Tod einer 51-jährigen Frau. Sie war in der Nacht auf den 7. Juli 2013 nach der Rückkehr von einer Feier offenbar vergewaltigt und lebensgefährlich verletzt worden. Erst nach zwei Tagen wurde sie gefunden und in die Landesnervenklinik Wagner-Jauregg eingeliefert, wo sie schließlich starb. Wenige Tage nach der Bluttat wurde ein 38-jähriger Bekannter des Opfers festgenommen, er sitzt seitdem in U-Haft.
Ein medizinisches Gutachten ließ auch die Möglichkeit zu, dass die Frau ohne Fremdverschulden gestürzt ist und sich tödliche Verletzungen zugezogen hat. Das wurde nun durch eine in der vergangenen Woche eingelangte Expertise eines weiteren Sachverständigen ausgeschlossen. (APA/red.)
("Die Presse", Print-Ausgabe, 26.04.2014)