Höhenstraße: Pflasterbelag soll bleiben

Kahlenberg
Kahlenberg(c) Clemens Fabry / Die Presse
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Die Wiener Höhenstraße muss saniert werden. Denkmalamt für Erhalt, Stadt Wien ist dagegen.

Wien. Die Wiener Höhenstraße muss saniert werden. Rathaus und Denkmalamt (BDA) debattieren seit Jahren, ob der historische Pflasterbelag durch Asphalt ersetzt werden darf. Nun sprachen sich die Denkmalpfleger nach eingehender Prüfung für den weitgehenden Erhalt der Pflasterung aus. Die Stadt hofft mit Verweis auf die hohen Kosten noch auf ein Umdenken.

Die Höhenstraße verbindet unter anderem Cobenzl, Kahlen- und Leopoldsberg und misst gut 14 Kilometer. Das Denkmalamt hält nun eine durchgehende Strecke von rund elf Kilometern der zwischen 1934 und 1938 errichteten Straße für erhaltenswürdig.

Asphalt wäre billiger

Bernhard Engleder, Leiter der MA 28 (Straßenbau), kann sich mit den elf Kilometern nicht anfreunden: Allein die primären Sanierungskosten würden rund 30 Millionen Euro ausmachen. Die Asphaltierung schaffe man mit weniger als 20 Millionen. Dazu kämen bei den anfälligeren Pflastersteinen 180.000 Euro an jährlichen Erhaltungskosten. „Beim Asphalt hätten wir zumindest einmal zehn bis 15 Jahre Ruhe“, so Engleder.

Die MA 28 will das Kosten- und Mehraufwandsargument in einer Stellungnahme an das BDA noch einmal anführen. Engleder kann sich vorstellen, drei Kilometer unter Schutz zu stellen und dort die Pflasterung zu erhalten. Beim Bundesdenkmalamt betont man, dass bei der Prüfung vorrangig die Bedeutung des Denkmals im Vordergrund stehe. Das Kostenargument dürfe – bei allem Verständnis – beim Denkmalschutz „a priori“ keine Rolle spielen, so BDA-Präsidentin Barbara Neubauer. Den endgültigen Abschluss des Unterschutzstellungsverfahrens erwartet sie noch im Sommer. (APA)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 31.05.2014)

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