Der Besitzer des Hauses, das am Sonntag in sich zusammenstürzte, hatte einfach mit dem Abriss begonnen. Die Umbauarbeiten erfolgten illegal.
Neue Details rund um das Haus in Rudolfsheim-Fünfhaus, das vergangenen Sonntagmittag in sich zusammenstürzte: Für den Altbau in der Schwendergasse/Grimmgasse hatte der Besitzer, der laut Grundbuch die „Stefan Stern GmbH“ ist, große Pläne – für die er aber von der Baupolizei keine Genehmigung bekam. Geplant und eingereicht wurden Um- und Zubauten für ein Wohnhaus mit ausgebautem Dachgeschoß sowie Kfz-Stellplätzen und einem Personenaufzug.
Obwohl das Ermittlungsverfahren der Baupolizei noch im Gange war und darum keine Baubewilligung vorlag, begann der Bauherr mit dem Abriss des leerstehenden Gebäudes im Innenhof und illegalen Umbauarbeiten im vorderen Teil. Für die marode Bausubstanz des Gründerzeithauses war das offenbar zu viel – und es stürzte ein. Die Baupolizei hat Anzeige erstattet.
Falsche Flächenwidmung
Nach dem Zusammenbruch versicherten die Besitzer, die noch stehende Fassade des Altbaus erhalten zu wollen. Der Rest solle neu gebaut werden. Ein möglicher Grund dafür: Das Haus ragt zu einem Teil in den Schwendermarkt hinein, steht somit auf öffentlichem Raum. Bei einem Totalabriss müsste ein neu gebautes Haus um diese Fläche verkleinert werden.