Die Wiener Charta wird wieder ausgegraben

Archivbild aus dem Jahr 2012
Archivbild aus dem Jahr 2012Stanislav Jenis
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An dem Bedarf, das Zusammenleben zu verbessern, hat das offenbar wenig verändert: Vorerst bis zur Wahl im Herbst finden wieder Charta-Gespräche statt.

Die Wiener Charta wurde eigentlich schon 2012 festgeschrieben – sieben Punkte, die das Zusammenleben besser machen sollen, die ein neues Wir-Gefühl herstellen sollen, sind vor zweieinhalb Jahren aus den 650 Charta-Gesprächen hervorgegangen. An dem Bedarf, das Zusammenleben zu verbessern, hat das offenbar wenig verändert, denn nun werden die Charta-Gespräche reaktiviert. Nach einer Auftaktveranstaltung am Freitagabend laufen diese wieder; zunächst soll in allen Bezirken je ein Gespräch stattfinden.

Es gehe, sagt Andreas Berger, Sprecher der zuständigen Stadträtin Sandra Frauenberger, wieder um das Motto „Durch Reden kommen die Leut' z'sam“. Denn schon 2012 war mehr der Prozess denn das Charta-Dokument das Ziel. Nun, vor dem Hintergrund zunehmender Konflikte oder rassistischer Übergriffe, bestehe besonders Bedarf an solchen Gesprächen. Diese finden, moderiert von Mitarbeitern der MA 17 (Integration) in Gemeindebauten, Kulturvereinen oder bei Nachbarschaftsfeiern statt.

Alle 325 Partner der Charta-Gespräche von 2012 – als Rapid genauso wie türkische Vereine oder die Raiffeisenbank dabei war – sind nun wieder eingeladen, Charta-Gespräche zu initiieren. Die erste Runde läuft bis zum Herbst – ein Ablaufdatum gebe es aber nicht.

(cim)

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