Neu Marx: "Kreativer Nutzungsmix" statt ORF

Archivbild: Das Media Quarter Marx
Archivbild: Das Media Quarter MarxClemens Fabry / Die Presse
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Kleinere Betriebe und Wohnhäuser sollen nach der Absage des ORF auf der Fläche des ehemaligen Schlachthofs St. Marx in Wien-Landstraße entstehen. Das Konzept wurde nun präsentiert.

Das Stadtentwicklungsgebiet im Bereich des ehemaligen Schlachthofs St. Marx in Wien-Landstraße - das nun unter Neu Marx firmiert - wächst. Auch für die Zukunft der großen, noch freien Fläche, die für den ORF reserviert war, gibt es nun ein Konzept. Sie wird sukzessive bebaut, geplant ist ein "kreativer Nutzungsmix", wie am Montag betont wurde.

Vertreter der Stadt, der Wiener Standortentwicklung GmbH (WSE), der Wien-Holding und der Wirtschaftsagentur gaben im Rahmen einer Pressekonferenz Einblick in ein "Eckpunktepapier", das in den vergangenen Monaten erarbeitet wurde. Klar ist nun: Die rund 40.000 Quadratmeter große Freifläche im Zentrum des Areals wird nicht an einen einzelnen Konzern vergeben.

Kommunikations- und Biotech-Betriebe

Der ORF werde es, zeigte sich Wirtschaftsstadträtin Renate Brauner (SPÖ) überzeugt, noch bereuen, dass er sich gegen Neu Marx (und für einen Ausbau des ORF-Zentrums, Anm.) entschieden habe. Medien sollen dort aber auch künftig eine Rolle spielen - liegt der Platz doch unmittelbar neben den bestehenden Media-Quarter-Gebäuden, wie betont wurde.

Nun ist vorgesehen, weitere Firmen aus dem Kommunikationsbereich für eine Ansiedlung zu gewinnen. Biotech-Betriebe sind ebenfalls erwünscht. Denn auch das Vienna Biocenter befindet sich in St. Marx. Und: Renommierte Unternehmen und Start-Ups sollen sich in Neu Marx weiterhin ergänzen. So wird sich etwa das Gründer-Camp INiTS dort engagieren. Auch Wohnbauten sind angedacht.

Bis es so weit ist, wird die unbebaute Marx-Fläche vermietet. Beworben wird sie für temporäre Nutzungen, also etwa für Zirkus-Gastspiele. Die ersten Bauten dort könnten dann ab 2017 in die Höhe wachsen.

40.000 Quadratmeter Freifläche im Zentrum des Areals
40.000 Quadratmeter Freifläche im Zentrum des ArealsAPA/HERBERT NEUBAUER

Keine großen Pop-Konzerte in Rinderhalle

Nachgedacht wurde auch über die benachbarte Marx Halle, also die ehemalige Rinderhalle. Sie wird momentan für größere Veranstaltungen wie Konzerte oder Parteitreffen genutzt. Derzeit hat dort auch Michael Niavarani sein Globe Theater aufgebaut. Die Zukunftsvision sieht dort eher kleinteilige Aktivitäten vor, wie betont wurde. Sprich: Die Marx Halle wird laut derzeitigem Stand keine Location für größere Pop-Konzerte werden.

Im Gesamtareal Neu Marx arbeiten derzeit rund 7000 Menschen in mehr als 100 Unternehmen und Institutionen. In den vergangenen Jahren wurden insgesamt 670 Millionen Euro investiert, hieß es heute.

(APA)

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