Aus Tirols Bergen: Christbaum vor Wiener Rathaus steht

APA/ROLAND SCHLAGER
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Ein 110 Jahre alte, 28 Meter hohe Fichte aus Tirol wurde vor dem Wiener Rathaus aufgestellt. Die Beleuchtung wird am 14. November eingeschaltet.

Er ist der Vorbote der nahenden Adventsaison in Wien: der Christbaum, der jährlich Anfang November vor dem Rathaus aufgestellt wird. Am Mittwoch war es wieder so weit. Ein Spezialtransporter lieferte den Koloss, der heuer aus Tirol stammt, an. Dabei handelt es um eine 110 Jahre alte, 28 Meter hohe Fichte. Das Einschalten der Beleuchtung erfolgt mit der Christkindlmarkt-Eröffnung am 14. November.

"Es war im ganzen Land Tirol nicht einfach, einen Baum dieser Größe zu finden, der zugleich an einem Standort steht, wo er mit schwerem Gerät erreichbar ist und transportiert werden kann", erzählte Gerhard Witting, Bürgermeister der Gemeinde Pfunds im Bezirk Landeck, die den Christbaum zur Verfügung stellt. Denn die Auswahlkriterien der Wiener sind durchaus streng: Infrage kommen nur Fichten. Außerdem muss der Baum symmetrisch gewachsen sowie mindestens 25 und maximal 30 Meter hoch sein.

Mühsamer Abtransport

Die Suche nach der adäquaten Fichte habe mehrere Tage in Anspruch genommen, berichtete der Ortschef. Anschließend sei eine eigene Delegation aus Wien angereist, um das ausgewählte Gehölz, das sich auf rund 1400 Meter Seehöhe befand, zu begutachten. Die Tiroler haben dabei weder Kosten und Mühen gescheut: "Der Baum war an einer Stelle, zu der man drei Kilometer Forststraße zu befahren hat, mit engen Kehren. Es war eine besondere technische Herausforderung, den Baum aus dem Wald herauszubringen." Es mussten sogar Telefonkabel beseitigt und ein Fels abgetragen werden, damit die Fichte abtransportiert werden konnte.

Weitaus einfacher verlief schon das Aufstellen vor dem Wiener Rathaus: Mithilfe einiger Arbeiter und Kränen war er in rund einer Stunde aufgerichtet. In den nächsten Tagen wird der Baum noch mit zusätzlichen Ästen verschönert und mit tausenden Glühlämpchen aufgeputzt.

APA/ROLAND SCHLAGER

Häupl und Platter illuminieren Baum

Im vollen Glanz wird das Nadelgehölz ab Samstag, 14. November, erstrahlen. An diesem Tag werden am frühen Abend Bürgermeister Michael Häupl (SPÖ) und der Tiroler Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) das feierliche Einschalten der Festbeleuchtung, Illuminierung genannt, vornehmen. Dies geschieht im Rahmen der Eröffnung des Christkindlmarktes.

Seit 1959 wird der Wiener Rathausplatz alljährlich von einem anderen Bundesland mit einem Weihnachtsbaum versorgt. Im Vorjahr stammte die hochgewachsene Adventsdekoration aus Südtirol. Nach Weihnachten wird der Baum traditionell verarbeitet - etwa zu Insektenhotels.

(APA)

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