Schönbrunn wird aufpoliert

Schönbrunn
Schönbrunn(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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Im Herbst bekommt das Schloss ein neues Parkplatz- und Freiraumkonzept. Davor wird die Fassade der Gloriette saniert.

Wien. Inhaltlich ist der Schwerpunkt für das heurige Jahr klar: Das Schloss Schönbrunn steht im Zeichen des 100. Todestages von Kaiser Franz Joseph, dem ab 16. März Sonderausstellungen in Schönbrunn selbst sowie in drei Dependancen (Hofmobiliendepot, Wagenburg und Schloss Niederweiden im Marchfeld) gewidmet sind. Aber auch rein äußerlich wird 2016 ein nicht ganz unwichtiges Jahr: Ab Ende Februar bis Mitte Mai wird die Gloriette im Schlossgarten saniert, konkret die Fassade samt aller Fenster, Türen, Balustraden und Figurengruppen.

Für die Besucher bedeutet das– abgesehen vom weniger attraktiven Fotomotiv der eingerüsteten Gloriette – auch kleine Einschränkungen: Die Aussichtsterrasse wird während der Restaurierung nicht zur Gänze zugänglich sein. Das Café Gloriette bleibt während der Sanierungszeit durchgehend geöffnet, der Gastgarten an der Südseite wird aber nur eingeschränkt nutzbar sein. Die ganz große Veränderung wird dann im Herbst angegangen: Das Vorfeld des Schlosses, bisher, wie man selbst bei der Schloss Schönbrunn Kultur- und Betriebsgesellschaft (SKB) einräumt, „wenig ruhmreich“, soll in Zukunft attraktiver werden. Mit Vorfeld ist jener Abschnitt zwischen Schönbrunner Schlossbrücke, U4-Station, Grünbergstraße und Schönbrunner Schlossstraße gemeint, über den die Besucher – sowohl jene, die mit der U-Bahn kommen, als auch die Touristen in den Bussen – sich dem Schloss in der Regel nähern.

Zum einen wird hier die freie Fläche für die Fußgänger neu gestaltet: 300Bäume (Linden, Eichen, Eschen und Kastanien) werden gepflanzt, ein attraktiver Freiraum soll entstehen, durch viele Leuchten soll der Platz trotz der vielen Bäume abends kein „Angstraum“ werden. Dort, wo jahrelang eine baufällige Sportanlage gestanden ist, wird ein neuer Parkplatz gebaut, der sich etwas pompös Imperial Parking Schönbrunn nennen und 72 Bussen Platz bieten wird. Durch den Bau dieses Parkplatzes soll sich die Verkehrslage an der Schönbrunner Schlossstraße entspannen, da die Busse künftig nicht mehr auf dem dortigen Parkstreifen halten werden. Jener Parkplatz weiter östlich (neben dem Ausgang der U4) wird in Zukunft den Pkw vorbehalten sein: 230 sollen hier Platz finden, zudem bekommt der Parkplatz eine Fotovoltaikanlage, die die Orangerie mit Strom versorgen wird. Die Kosten für die Neugestaltung werden rund 4,9 Mio. Euro betragen.

Besucherrekord im Vorjahr

Die SKB blickt auf ein wirtschaftlich erfolgreiches Jahr 2015 zurück: Der Gesamtumsatz der SKB lag 2015 bei 48 Millionen Euro. Davon stammten mehr als 50 Prozent aus Ticketverkäufen, je rund ein Viertel aus Shopeinnahmen sowie aus Vermietungen. Mit 3,6Millionen Eintritten konnte die Besucherzahl um 7,7 Prozent gegenüber 2014 gesteigert werden. (mpm)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 21.01.2016)

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