Wien: Betreiber islamischer Kindergärten pleite

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Symbolbild KindergartenClemens Fabry
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Der Verein "Al-Andalus" kann seinen Zahlungsverpflichtungen nicht mehr nachkommen. Er führt drei Kindergärten und eine Volksschule.

Ein Verein, der in Wien mehrere islamische Kindergärten wie auch eine Volksschule betreibt, ist in die Insolvenz geschlittert, teilte der Kreditschutzverband AKV am Donnerstag mit. Der Verein ist gemeinläufig unter der Bezeichnung "Al-Andalus" bekannt und strebt eine Fortführung in Eigenverwaltung an.

Im vollen Wortlaut handelt es sich um den "Verein zur Förderung von Integration und Ausbildung in Ägypten und Österreich durch Schulungen, Sport und Kultur" - kurz "Völkerverständigung". Er ist eine bei der Islamischen Glaubensgemeinschaft in Österreich registrierte Fachvereinigung. Sie betreibt in Wien auch drei Kindergärten sowie eine Volksschule.

30.000 Euro Aktiva, 400.000 Euro Passiva

Das Handelsgericht hat ein Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung eröffnet. Laut AKV müssen die präzisen Insolvenzursachen, die aktuellen Vermögensverhältnisse wie auch die Zahl der betroffenen Gläubiger im Zuge des Verfahrens erst überprüft werden. Im Moment würden sich jedenfalls die Passiva auf 400.000 Euro belaufen, die Aktiva auf rund 30.000 Euro. Es gibt bereits einen Sanierungsplanvorschlag: Der insolvente Verein bietet eine 100-Prozent-Quote an, zahlbar binnen zwei Jahren.

(APA)

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