Wien: Währing beschließt Parkpickerl

Wien: Währing beschließt Parkpickerl
Wien: Währing beschließt Parkpickerl(c) APA
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Die kostenpflichtigen Kurzparkzonen gelten voraussichtlich ab 1. September. ÖVP, FPÖ und Neos stimmten dagegen.

Jetzt ist es fix: Der Wiener Bezirk Währing wird die Parkraumbewirtschaftung einführen. Das wurde am Donnerstagnachmittag in der Bezirksvertretungssitzung beschlossen. Das Parkpickerl bzw. die kostenpflichtigen Kurzparkzonen gelten voraussichtlich ab 1. September, teilte die grüne Bezirksvorsteherin Silvia Nossek per Aussendung mit.

Ob das Pickerl im gesamten 18. Bezirk eingeführt wird, ist noch offen. Details - etwa auch in puncto Überlappungszonen mit anderen Bezirken - sollen bis zum Frühjahr geklärt werden. Beantragt kann der Sticker für Anrainer jedenfalls ab Anfang Juni werden.

ÖVP, FPÖ und Neos stimmten dagegen

Nossek hatte bei der Wien-Wahl das zuletzt ÖVP-dominierte Währing grün umgefärbt. Sie war unter anderem mit dem Versprechen in den Wahlkampf gegangen, als Bezirkschefin die Parkgebühr einzuführen. Am Donnerstag wurde das Pickerl mit den Stimmen von Grünen und SPÖ beschlossen. ÖVP, FPÖ und Neos stimmten dagegen. Der frühere ÖVP-Bezirksvorsteher Karl Homole hatte sich wiederholt gegen diese Maßnahme ausgesprochen und sich auf eine entsprechende von ihm durchgeführte Anrainerbefragung gestützt.

Kritik kam auch von ÖAMTC und FPÖ. Nossek sei am 11. Oktober mit nur 28,07 Prozent gewählt worden, führe nun aber das Pickerl für ganz Währing ein – ohne dass die Bevölkerung (diese hatte sich bei zwei offiziellen Befragungen dagegen ausgesprochen) mitreden dürfe.

Währing dürfte aber nicht der einzige Bezirk bleiben, der das Parkpickerl neu bekommt. Die Vorsteher von Favoriten (SPÖ), Hietzing, Döbling (beide ÖVP) und Simmering (FPÖ) haben in den vergangenen Wochen bereits kundgetan, ebenfalls an eine Einführung - eventuell zum Teil noch heuer - zu denken. Derzeit haben - Währing noch nicht dazu gerechnet - 15 der 23 Wiener Bezirke die Pickerlpflicht.

(APA/Red.)

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