Marokkaner in Linz: Pühringer hat genug

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LANDTAGSWAHL OBER�STERREICH: P�HRINGER (�VP)(c) APA/HERBERT NEUBAUER
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„Damit muss Schluss sein“, so der Landeshauptmann. Die Polizei will härter gegen die Marokkaner vorgehen.

Linz/Wien. Seit Wochen fällt eine Gruppe von rund 40 jungen Marokkanern auf dem Linzer Hauptbahnhof auf: Sie randalieren, betrinken sich auf dem Bahnhofsvorplatz, bisweilen kommt es zu Schlägereien, Diebstählen – auch Messerstechereien waren schon dabei.

Die Polizeidienststelle auf dem Bahnhof wurde kürzlich von 30 auf 40 Beamte aufgestockt – des Problems mit den Marokkanern wird man offenbar dennoch nicht ganz Herr. Und mittlerweile hat davon offenbar auch Landeshauptmann Josef Pühringer genug. „Eine kleine Gruppe von Marokkanern gefährdet unsere Polizistinnen und Polizisten und schürt die Ablehnung gegenüber allen Flüchtlingen. Damit muss Schluss sein [...]“, hieß es am Montag auf Pühringers Facebook-Seite, nachdem es zu Attacken auf Beamte bei Festnahmen gekommen war.

Die Polizei will härter gegen die Marokkaner vorgehen, zusätzlich setzt sie nun verdeckte Ermittler ein, wie Sprecher David Furtner sagt. Das Problem: Die jungen Männer haben wenig zu verlieren. Die meisten von ihnen wurden aus Deutschland zurückgeschoben, wegen minimaler Erfolgsaussichten stellen sie in Österreich nicht einmal einen Asylantrag. Eigentlich seien sie abzuschieben – bei Marokkanern gelang das bisher aber selten. (cim)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 09.02.2016)

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