Hotelszene: Umsatzplus bei Luxushotels

(c) Clemens Fabry
  • Drucken

Das Durchschnittsplus der Wiener Hotels fällt 2015 positiv aus. Wiens Fünfsternehäuser verzeichnen ein besonderes Rekordjahr.

Wien. Der Wiener Hotelszene geht es gut. Ganz besonders gut geht es den 22 Luxushotels der Stadt. Die Fünfsternehäuser erzielten vergangenes Jahr ein Nächtigungsplus von 8,5 Prozent. Der Nettonächtigungsumsatz ist sogar auf über 15 Prozent gestiegen. Dies rundet das sechste Rekordjahr in Folge ab. Und das, obwohl ein großes Angebot an Luxushotels besteht. So hat mit dem Hotel Grand Ferdinand im November vergangenen Jahres das zweiundzwanzigste Fünfsternehaus in der Bundeshauptstadt eröffnet. Wiens Luxushotels verfügen über insgesamt 8000 Betten, auf 4100 Zimmer verteilt.

Das Durchschnittsplus aller Wiener Hotels hinsichtlich der Nächtigungen liegt demgegenüber bei „nur“ 5,9 Prozent. Vera Schweder von Wien Tourismus betont, seit 2003 habe Wien jedes Jahr einen neuen Nächtigungsrekord aufgestellt – mit Ausnahme des Jahres 2009, das durch die Weltwirtschaftskrise geprägt war. Für das heurige Jahr wolle man noch keine Prognosen abgeben, denn die Tourismusbranche sei nicht planbar. Immer wieder könnten Ereignisse eintreten, die die Tourismusbranche beeinflussen. „Denke Sie nur an die Krim-Krise“, sagt Schweder. Dadurch seien die Nächtigungszahlen der russischen Gäste massiv gesunken. Dabei waren diese jahrelang die drittstärkste Nation bei Nächtigungen in Wien. Durch die Krise sank der Rubel so massiv, dass die Menschen kein Geld mehr für Auslandsreisen hatten. Und so rutschten die Russen im Nächtigungsranking innerhalb zweier Jahre von Platz zwei auf Platz acht ab. Jedoch gibt sich Schweder optimistisch für das Jahr 2016.

Das Ausbleiben eines Großevents wie des Songcontests oder des Life Ball wirken sich nach ihren Angaben nicht nachhaltig negativ auf die Hotelbranche aus. Schweder: „Der Langzeittrend ist ganz unabhängig von solchen Großereignissen. Eine einzige Ballnacht ist da nicht ausschlaggebend.“ Die Attraktivität Wiens erschöpfe sich nicht in Großereignissen. So sei der Life Ball wichtig für das Image von Wien und die Bewerbung der Stadt, aber nicht ausschlaggebend für den Umsatz der Hotels.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 17.02.2016)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Archivbild Hotel Imperial
Österreich

Investor aus Emiraten kauft Hotel Imperial

Der VAE-Konzern Al Habtoor übernimmt für knapp 79 Millionen US-Dollar die Nobelherberge am Ring. Der bisherige Eigentümer Starwoods wird das Hotel weiter beteiben.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.