Das 73-Meter-Hochhaus, das neben dem Hotel Intercontinental entstehen sollte, hatte seit Jahren für Diskussionen gesorgt. Vizebürgermeisterin Vassilakou empfiehlt nun "allen Seiten eine Nachdenkpause".
Das geplante 73-Meter-Hochhaus, das neben dem Hotel Intercontinental beim Eislaufverein am Wiener Heumarkt entstehen sollte, hatte seit Jahren für Diskussionen gesorgt. Vizebürgermeistern Maria Vassilakou (Grüne) verkündete nun am Freitag, dass die Stadt "das Flächenwidmungsverfahren zu dem vom Investor Wertinvest geplanten Umbau des Areals am Wiener Heumarkt in der vorliegenden Form nicht weiterführen" wird.
Vassilakou weiter: "Es liegen nun alle fachlichen Beurteilungen des Magistrats und des Fachbeirates für Architektur und Stadtgestaltung vor. Darin werden starke Bedenken gegenüber dem Projekt ins Treffen geführt, was aus Sicht der Stadtplanung eine Weiterverfolgung der Flächenwidmung und etwaige Vorlage an den Gemeinderat des vorliegenden Projektes nicht möglich macht", so Wiens Vizebürgermeisterin. "Ich empfehle daher allen Seiten eine Nachdenkpause."
Projektbetreiber WertInvest konnte gegenüber der "Presse" am Freitag in einer ersten Reaktion noch nicht abschätzen, was diese jüngste Entwicklung konkret für das Projekt bedeute. Man habe erst Freitagmittag davon erfahren. Nun werde man "selbstverständlich nachdenken" – und "erwarte die Vorgaben der Frau Vizebürgermeister, worüber und in welcher Richtung" man nachdenken solle, hieß es in einer schriftlichen Stellungnahme von WertInvest-Geschäftsführerin Daniela Enzi.
Eislaufverein ist "überrascht"
Auch beim Wiener Eislaufverein (WEV), der im Zuge der Neugestaltung des Areals ebenfalls neue Eisflächen und Räumlichkeitne hätte bekommen sollen, zeigte man sich am Freitag von der Entscheidung der Stadt "überrascht". Mehr wollte man laut Sprecher Peter Menasse vorerst nicht dazu sagen: Nach Pfingsten werde der WEV-Vorstand zusammenkommen, "die Situation besprechen und beurteilen, was das für den Eislaufverein bedeutet." Der Eislaufverein hätte ab der Saison 2018 für zwei Jahre wegen der Bauarbeiten umsiedeln müssen, als Ausweichfläche war zuletzt der Schwarzenbergplatz im Gespräch gewesen.
(Red.)