15-Jähriger überschüttet sich in Polizeistation mit Benzin

Der nigerianische Asylwerber verlangte am Hernalser Gürtel nach einem Handy, das seinem Bekannten von der Polizei abgenommen wurde.

Ein 15 Jahre alter Bursche hat sich am Montagnachmittag in einer Polizeistation in Wien-Josefstadt mit Benzin übergossen. Der nigerianische Asylwerber drohte sich anzuzünden, er wollte damit offenbar ein Handy erpressen. Außerdem schüttete er Treibstoff in Richtung der Polizisten. Die Beamten setzten Pfefferspray ein und nahmen den Jugendlichen fest. Er wurde in ein Psychiatrisches Zentrum gebracht.

Kurz vor 15 Uhr kam der Bursche in die Polizeiinspektion Hernalser Gürtel. Er ging mit nacktem Oberkörper und einer 1,5-Liter-Flasche Benzin in der Hand in die Eingangsschleuse. Es stank nach Treibstoff, der Oberkörper des 15-Jährigen war tropfnass, schilderte Polizeisprecher Roman Hahslinger. "Auf Englisch hat er geschrien, er wird sich anzünden, wenn er nicht das Handy bekommt, das die Polizei seinem Freund einige Tage zuvor abgenommen hat", sagte Hahslinger.

Psychose nicht ausgeschlossen

Mehrmals forderten die Beamten den Jugendlichen auf, die Flasche wegzulegen. Daraufhin schüttete dieser Benzin in Richtung der Polizisten und drohte mit einem Feuerzeug in der Hand, den Treibstoff zu entzünden. Der Bursche begab sich Richtung U6-Station Josefstädter Straße. Vor den Augen zahlreicher Schaulustiger schüttete er mehrmals Benzin gegen die Einsatzkräfte.

Die Polizisten setzten Pfefferspray ein, woraufhin der Bursche die Flasche und das Feuerzeug fallen ließ, ehe er festgenommen wurde. Eine Einvernahme war bisher nicht möglich. Da eine Psychose nicht ausgeschlossen war, wurde der Jugendliche in ein Psychiatrisches Zentrum gebracht. Laut Hahslinger wurde tatsächlich rund um den Drogen-Hotspot in dieser Gegend Tage zuvor jemandem als Sicherheitsleistung ein Handy abgenommen.

(APA)

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