Langsame Soko nach Mord am Brunnenmarkt

Archivbild: Tatortarbeit nach dem Verbechen am Brunnenmarkt
Archivbild: Tatortarbeit nach dem Verbechen am BrunnenmarktAPA/HERBERT P. OCZERET
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Erst am Montag wurde der Vorsitzende der Sonderkommission offiziell bestellt, die das Verhalten von Behörden unter die Lupe nehmen soll.

Besonders eilig hat man es offenbar nicht: Sechs Wochen nach dem Eisenstangen-Mord von Ottakring hat die Sonderkommission (Soko) „Brunnenmarkt“, die das Verhalten von Behörden unter die Lupe nehmen soll, noch nicht einmal offiziell mit der Arbeit begonnen. Erst am Montag nahm Justizminister Wolfgang Brandstetter (ÖVP) die Bestellung (per Dekret) des seit Wochen designierten Leiters, Helfried Haas, vor.

Haas – er ist Vizepräsident des Zivillandesgerichts Wien – war jedoch schon vor seiner Bestellung von sich aus aktiv geworden. Er hatte die Zeit genutzt, um eine 14-köpfige, hochkarätige Kommission zusammenzustellen. Und er hat sich schon vorab ein Bild der Ausgangslage gemacht. In „ein bis zwei Monaten“ sei nun mit einem ersten Zwischenergebnis zu rechnen, erklärte Haas auf „Presse“-Anfrage.

Die dramatische Ausgangslage: Der 21-jährige – der Polizei und der Justiz bekannte, zweifach vorbestrafte – Obdachlose Francis N. aus Kenia hatte ohne ersichtlichen Grund eine 54-jährige Passantin mit einer Eisenstange erschlagen.

(m. s.)

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