Häupl verteidigt Frühpensionierungen bei Wiener Stadtwerken

Archivbild: Michael Häupl
Archivbild: Michael HäuplClemens Fabry / Die Presse
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Für Wiens Bürgermeister sind die fast 800 Frühpensionierungen "kein Sündenpfuhl" und vielmehr "sozial verantwortungsbewusst".

Die Wiener Stadtwerke, die sich im Eigentum der Stadt Wien befinden, schicken aus Spargründen 798 Mitarbeiter in die Frühpension. Bürgermeister Michael Häupl (SPÖ) verteidigte am Mittwoch in der Fragestunde des Gemeinderates das Vorgehen des Unternehmens: "Ich halte das für keinen Sündenpfuhl." Vielmehr sei dies "sozial verantwortungsbewusst".

Häupl führte die Maßnahme auf die Liberalisierung des Strommarktes und des deswegen entstandenen höheren Konkurrenz- und damit verbundenen Effizienzdruckes zurück. Ob der "aktuellen Entwicklungen" in der Energiewirtschaft seien Personalmaßnahmen "unumgänglich". Wobei der Stadtchef versicherte, dass die Stadtwerke das Ziel verfolgen, ihre Struktur mit "sozialverträglichen Maßnahmen" zu optimieren.

Der Bürgermeister wies dabei auch darauf hin, dass die Situation wohl nicht nur die Stadtwerke alleine betrifft. So habe er gehört, dass auch der Verbund Personal abbauen wolle, auch in anderen Staaten sei dies der Fall. Hier hob er die Stadtwerke wegen der Frühpensionierungen der Mitarbeiter als Positiv-Beispiel hervor: "Das ist ein Spezifikum. In allen anderen Länder werden sie entlassen."

(APA)

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