Popfest: Kein Grund für Panik

5. POPFEST WIEN: NAZAR
5. POPFEST WIEN: NAZAR(c) APA/GEORG HOCHMUTH (GEORG HOCHMUTH)
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Die Polizei sieht keine konkrete Gefahr, der Veranstalter spricht von „erhöhter Wachsamkeit“. Sicherheitsschleusen gibt es nicht.

Wien. Am Donnerstag startet die inzwischen siebente Auflage des Wiener Popfests am Karlsplatz. Nach dem Attentat im bayrischen Ansbach stellt sich dort – wie bei allen Organisatoren größerer Veranstaltungen dieser Tage – die große Sicherheitsfrage. Die Polizei sieht derzeit aber keinen Anlass für spezielle Maßnahmen. Es gebe keine „konkrete Gefährdungslage“: „Wir sehen keine Notwendigkeit für spezielle Sicherheitsvorkehrungen“, heißt es. Weder für das Areal um den Karlsplatz noch für die Stadt generell gebe es irgendwelche Hinweise auf eine Bedrohung.

Insofern stockt die Exekutive ihre Präsenz an Ort und Stelle nicht auf. Es gebe lediglich, wie bisher, einen Inspektorendienst, also vier bis fünf Beamte. Sicherheitsschleusen und Rucksackkontrollen bleiben dem Publikum ebenfalls erspart – das Gratis-Festival bleibt wie in den vergangenen Jahren frei zugänglich. Man könne nach den Ereignissen in Ansbach „jetzt nicht einfach so mit fünf Kompanien am Karlsplatz auffahren“, erklärte Polizeisprecher Paul Eidenberger, noch dazu, wo es keinerlei Gefährdungslage für das Popfest gebe.

Erhöhte Wachsamkeit

Bei Festivalleiter Christoph Möderndorfer ist Sicherheit derzeit ein großes Thema, er spricht von einer „erhöhten Wachsamkeit“ und engem Kontakt mit der Exekutive. „Wir tun alles, was wir können“, sagt er und verweist auf das zusätzlich geschulte 41-köpfige Sicherheitsteam, das zum Teil schon seit Jahren für das Popfest im Einsatz sei. Hundertprozentige Sicherheit könne man aber nie garantieren – besonders, da das Gratis-Festival im öffentlichen Raum stattfindet. Eine Aussage, die man, trotz wachsenden Aufwands für Sicherheit und zunehmender Kontrollen, derzeit häufig von Veranstaltern diverser Sommerfestivals hört.

Bei den Popfest-Besuchern – voriges Jahr waren es etwa 60.000 – steht in den vier Tagen die Musik im Vordergrund: Das Programm, heuer kuratiert von Musikjournalist Gerhard Stöger und Sängerin Ankathie Koi (Fijuka), fällt mit knapp 60 Acts üppig aus. Etwa am Eröffnungstag: Zwischen Voodoo Jürgens (18.30 Uhr) und den White Miles (21.30 Uhr) hat um 20 Uhr die Musikarbeiterinnenkapelle, eine 55-köpfige Combo, einen Auftritt vor der Karlskirche. (ag/cim)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 27.07.2016)

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