Fall Rainer: Prozess gegen Stadt Wien erneut vertagt

CAUSA RAINER - PROZESSAUFTAKT GEGEN STADT WIEN NACH NICHT-VERL�NGERUNG EINES BEFRISTETEN VERTRAGS DURCH DEN KAV: RAINER
CAUSA RAINER - PROZESSAUFTAKT GEGEN STADT WIEN NACH NICHT-VERL�NGERUNG EINES BEFRISTETEN VERTRAGS DURCH DEN KAV: RAINER(c) APA/HELMUT FOHRINGER
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Beim nächsten Verhandlungstermin sollen weitere Zeugen befragt werden.

Wien. Der Prozess, den Lungenfacharzt Gernot Rainer gegen die Stadt Wien angestrebt hat, weil sein Vertrag im Otto-Wagner-Spital nicht verlängert worden ist, wurde am Donnerstag fortgesetzt. Als Zeugin war unter anderem Barbara Hörnlein geladen, ärztliche Direktorin des Otto-Wagner-Spitals und Ehefrau von Bürgermeister Michael Häupl (SPÖ). Sie hatte jenen Mitarbeiterbogen von Abteilungsvorstand Otto Burghuber unterschrieben, in dem Rainer bei der „Identifikation mit den Gesamtinteressen der Stadt Wien“ eine „ausdrücklich negative Beurteilung“ bescheinigt wurde.

Die Frage, was genau mit den Gesamtinteressen der Stadt gemeint sei, konnte sie nicht beantworten und verwies auf die Aussagen Burghubers, der Rainer bei seiner Einvernehmung vor einigen Wochen eine mangelnde Leistungsbereitschaft für die Abteilung vorgeworfen hatte. Sie vertraue Burghubers Beurteilung und mische sich nicht in die Personalpolitik der Abteilungen ein. Eine Einflussnahme seitens der KAV-Führung oder von sonst jemandem habe es nicht gegeben. Der Prozess wurde vertagt. (kb)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 02.09.2016)

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