Immobiliendeal: VP und FP wollen Konsequenzen

INTERVIEW: GERNOT BL�MEL
INTERVIEW: GERNOT BL�MEL(c) APA/ROLAND SCHLAGER
  • Drucken

Opposition will Aufklärung, wer billige Gründe bekam.

Wien. Der vertrauliche Bericht des Rechnungshofes über die Immobiliengeschäfte der Stadt Wien („Die Presse“ berichtete exklusiv in ihrer Donnerstagausgabe), sorgt nun für heftige Reaktionen: „Das ist verantwortungslos, widerspricht jedem Hausverstand und ist gegen jede wirtschaftliche Vernunft“, reagierte Wiens ÖVP-Chef Gernot Blümel auf den „Presse“-Bericht, in dem aufgezeigt wurde, dass die Stadt Wien Immobilien zum Teil 40 Prozent unter dem Marktwert verkauft hatte. Und das nicht nur an gemeinnützige Wohnbauträger, sondern auch an Einzelpersonen, also Privatpersonen – obwohl der Marktwert der Immobilie der Stadt bekannt war: Das sei Betrug am Steuerzahler, so Blümel, der von Rot-Grün nun Informationen fordert, an welche Personen die betreffenden Grundstücke gingen. Als Konsequenz dürften Liegenschaftsverkäufe künftig nicht mehr ohne Bieterverfahren durchgeführt werden, fordert Blümel nun Konsequenzen ein – ebenso wie FPÖ-Vizebürgermeister Johann Gudenus, der eine Erklärung von der Stadtregierung fordert, wie es zu diesen Transaktionen bei der MA 69 (Immobilienmanagement) überhaupt kommen konnte: „Wien verschenkt offenbar wieder Geld, das es nicht hat. Und das an Günstlinge.“ (stu)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 07.10.2016)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Symbolbild
Wien

Rechnungshof: Wien verkaufte Gründe unter Wert

Wien verzichtete bei Immobilienverkäufen freiwillig auf Millionen, Baurechte gab es „nahezu unentgeltlich“ – und das nicht nur für Gemeinnützige, sondern auch für Private.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.