Zwei Tote: War Täter krank?

NIEDER�STERREICH: MANN SOLL IN DEUTSCH-WAGRAM VATER UND STIEFMUTTER GET�TET HABEN
NIEDER�STERREICH: MANN SOLL IN DEUTSCH-WAGRAM VATER UND STIEFMUTTER GET�TET HABEN(c) APA/BIANCA SCHNEIDER
  • Drucken

Gutachter bestellt. Zurechnungsfähigkeit wird geprüft.

Deutsch-Wagram. Nach der Bluttat in Deutsch-Wagram (Bezirk Gänserndorf) am Samstagabend mit zwei Toten und einer Schwerverletzten brachte die erste Einvernahme des verhafteten 36-jährigen A. keine neuen Ergebnisse. Dies teilte die Polizei mit. Bei dem in die Justizanstalt Korneuburg eingelieferten Mann – es handelt sich um einen österreichischen Staatsbürger mit serbischen Wurzeln – sei eine psychische Erkrankung nicht auszuschließen.

Dem Mann wird zur Last gelegt, am Samstagabend seinen Vater (55) und seine Stiefmutter (52) durch jeweils mehrere Stiche mit einem Küchenmesser getötet zu haben. Und auch auf seine Ehefrau mehrmals eingestochen zu haben. Diese wurde notoperiert, ihr Zustand galt am Montag nach Polizeiangaben als stabil. Im Haus des 55- und der 52-Jährigen hatten sich zum Tatzeitpunkt auch zwei Kinder aufgehalten. Der Sohn (elf) des Beschuldigten und der Sohn (14) der Stiefmutter dürften das Verbrechen zumindest zum Teil mit angesehen haben. Beim Eintreffen der Polizei hatte A. noch versucht, den Elfjährigen als Geisel zu nehmen. Der Bub konnte sich aber losreißen.

Über den 36-Jährigen ist nun die U-Haft verhängt worden, teilte Friedrich Köhl, Sprecher der Staatsanwaltschaft Korneuburg, am Montag mit. Zudem sei die Obduktion der Leichen angeordnet worden. Ferner sei ein psychiatrisches Sachverständigengutachten zur Frage der Zurechnungsfähigkeit des Beschuldigten in Auftrag gegeben worden. (APA/red.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 14.02.2017)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.