Nach dem deutlichen Ja bei der Wiener Volksbefragung will Bürgermeister Häupl rasch eine bundesweite Neuregelung für Hausbesorger. Die Wiener hätten gezeigt, dass sie sich eine "gute Seele" im Haus wünschen.
Einmal Nein und viermal Ja ergab die Wiener Volksbefragung - besonders deutlich viel die Zustimmung beim Thema Wiedereinführung der Hausbesorger aus. Dementsprechend will Bürgermeister Michael Häupl (SPÖ) eine rasche bundesweite Neuregelung. Er zeigte sich am Dienstag zuversichtlich, bis zum Sommer eine Lösung mit dem Bund zu erreichen. Zunächst sende Wien nun eine entsprechende Punktation mit den aus Stadtsicht zentralen Eckpfeilern an die Bundesregierung. "Ich gehe davon aus, dass dann spätestens bis Mitte März ein entsprechender Entwurf des Ministeriums vorliegen wird", so Häupl. Und dann gehe es in die Verhandlungen.
Angestrebt wird von Wien eine bundesgesetzliche Regelung, da eine saubere Lösung mit modernem Berufsbild nur auf diesem Wege möglich sei. Ein Thema, das geklärt werden müsse, sei etwa die Frage einer fundierten Ausbildung, unter Umständen auch als Lehrberuf, pflichtete Wohnbaustadtrat Michael Ludwig (SPÖ) bei. Weitere Themen seien auch die Wahlmöglichkeit, fixe Anwesenheitszeiten, die Frage der Urlaubsvertretung oder eine optionale Dienstwohnung.
Klar sei nach der Volksbefragung jedenfalls, dass sich die Mehrheit der Wiener ihre "gute Seele" im Haus zurückwünsche, zeigte sich Ludwig zuversichtlich: "Ich bin überzeugt, dass der Bundesgesetzgeber an dieser Zahl nicht vorbeigehen wird."
(APA)