Am Hof: Kein Indiz für Brandstiftung

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Investor René Benko will die historischen Prunkräume wiederherstellen. Warum es in der Nacht auf Freitag zu dem Großbrand gekommen ist, steht noch nicht fest. Die Polizei geht derzeit von Fahrlässigkeit aus.

WIEN/CIM. Noch durchkämmen die Experten des Bundeskriminalamtes und Sachverständige der Polizei die teils ausgebrannte frühere Länderbankzentrale am Hof. Warum es in der Nacht auf Freitag zu dem Großbrand gekommen ist, steht noch nicht fest. „Wir gehen derzeit von Fahrlässigkeit aus. Dafür spricht, dass keine Hinweise auf Brandstiftung, etwa Brandbeschleuniger, gefunden wurden“, sagt Polizeisprecher Mario Hejl.
Das finanzielle Ausmaß des Schadens ist indes noch völlig unklar. Fest steht, dass der historische Festsaal im ersten Stock völlig zerstört wurde, auch der denkmalgeschützte Kassensaal ist laut Feuerwehr schwer beschädigt. Der Schaden ist aber von einer Versicherung voll gedeckt, heißt es.
Investor René Benko, der das Gebäude derzeit zum Hotel Park Hyatt und zu Luxusgeschäften umbauen lässt, hat zugesagt, die altehrwürdigen Räumlichkeiten wiederherstellen zu wollen. Einige der Vertäfelungen sowie das Mobiliar sind im Zuge der Arbeiten schon abmontiert und anderswo gelagert worden. Benko will bei dem Wiederaufbau mit dem Bundesdenkmalamt kooperieren. Die Initiative Denkmalschutz bietet Unterstützung mit seltenen alten Bildern an.
Die Denkmalschützer hatten schon befürchtet, die Prunkräume der Beletage seien nun Geschichte. Nach dem Denkmalschutzgesetz ist Benko, wenn der Brand durch einen Unfall verursacht wurde und keine Brandstiftung nachgewiesen werden kann, schließlich nicht zur Wiederherstellung verpflichtet.

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