Doch Lohnerhöhung für Gemeindebedienstete

(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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Annäherung bei Verhandlungen zwischen Personalstadträtin Frauenberger und der Gewerkschaft.

In einzelnen Bereichen wurden bereits Unterschriften von Mitarbeitern gesammelt, das Murren über eine Nulllohnrunde – wie bei den Beamten und Vertragsbediensteten des Bundes – vonseiten der tausenden Bediensteten der Gemeinde Wien war unüberhörbar. Der Wunsch nach einer Erhöhung wird bei Michael Häupls SPÖ-dominierter Wiener Stadtregierung nicht ungehört verhallen. Denn nach Informationen der „Presse“ gab es bereits bei Gesprächen am 27.Februar eine Annäherung: Die Stadt Wien wird bei den Gehältern doch etwas drauflegen.

Offiziell wurde allerdings im Büro von Personalstadträtin Sandra Frauenberger (SPÖ) auf Anfrage nur so viel verraten: „Die Gespräche laufen. Es gibt noch kein Ergebnis.“

Gesichert war nach Treffen Frauenbergers mit dem Vorsitzenden der Gewerkschaft der Gemeindebediensteten, ihrem SPÖ-Parteikollegen Christian Meidlinger, und mit roten Personalvertretern: Die Gewerkschaft wird sich nicht mit einer Einmalzahlung abspeisen lassen. Genauere Informationen zu den Gehältern werden noch dieser Tage erwartet.

In der Gewerkschaft wurde versichert, man sei jedenfalls bei den Gesprächen „schon ein bisschen weitergekommen“. Während sich das Büro der Personalstadträtin vorsichtig gab, war bei den Vertretern der Gemeindebediensteten zu hören: „Außer Streit steht, dass es etwas geben muss.“

Die Beamtengewerkschaft mit Fritz Neugebauer an der Spitze hat bisher hingegen nicht an der im Zuge des Sparpakts vereinbarten Nulllohnrunde für knapp 133.000 Beamte und Vertragsbedienstete im Bundesdienst für 2013 gerüttelt. Die Zugeständnisse in Wien werden vor allem auch mit dem Näherrücken der Nationalratswahl am 29.September begründet. Ausständig ist außerdem noch eine tiefer greifende Reform des Besoldungsschemas für die Wiener Gemeindebediensteten.

E-Mails an: karl.ettinger@diepresse.com

("Die Presse", Print-Ausgabe, 07.03.2013)

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