Bush warnt zum Abschied vor neuem Terror

George W. Bush
George W. Bush(c) REUTERS (Jason Reed)
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Bei seiner letzten Pressekonferenz als US-Präsident zeigt sich George W. Bush durchaus selbstkritisch. Über seine Politik solle aber die Geschichte urteilen.

US-Präsident George W. Bush hat bei seiner letzten Pressekonferenz als Staatsoberhaupt die weiterhin bestehende Gefahr des Terrorismus betont. "Es gibt einen Feind dort draußen, ... der Amerika erneut angreifen will", sagte er am Montag vor Journalisten in Washington. Dies sei auch eine der größten Herausforderungen für seinen Nachfolger Barack Obama, der nächste Woche sein Amt antritt.

Bush rief die radikalislamische Hamas erneut zum Stopp ihrer Raketenangriffe auf Israel auf. Ohne einen solchen Schritt sei keine dauerhafte Waffenruhe möglich. "Die Definition eines dauerhaften Waffenstillstands ist es, dass Hamas aufhört, Raketen auf Israel zu feuern", sagte Bush. Wörtlich fügte der scheidende Präsident hinzu: "Hamas muss die Wahl treffen."

Bush verteidigte eigene Nahostpolitik

Seine eigene Nahostpolitik verteidigte Bush. Er habe bereits im Jahr 2002 eine Zwei-Staaten-Lösung vorgeschlagen, welche die Existenz eines Palästinenserstaates an der Seite Israels vorsieht. Diese Zwei- Saaten-Lösung werde jetzt in weiten Teilen des Nahen Ostens als bester Weg zum Frieden akzeptiert. "Die meisten Palästinenser wollen ihren eigen Staat haben". Auch in Israel habe sich diese Sichtweise durchgesetzt.

Zugleich räumte Bush Fehler während seiner achtjährigen Amtszeit sein. So sei es nicht klug gewesen, nach dem Einmarsch im Irak im Frühjahr 2003 zu schnell das Ende der Hauptkampfhandlungen angekündigt zu haben. "Das war ein Fehler." Grundsätzlich verteidigte er aber seine Irak-Politik. Die Geschichte werde das Urteil fällen.

"Schlechtester Präsident"

Manche Zeitgenossen haben der Geschichte aber bereits vorgegriffen. So prophezeite etwa Elizabeth Danders, Professorin für Geschichte an der Univeristät Cornell am Montag, Bush werde "als schlechtester Präsident" in die Geschichte eingehen.

Eines wird man George W. Bush aber nur schwerlich nachsagen können: Mangelnden Humor. Bei seiner letzten Pressekonferenz teilte übte er auch Kritik an den anwesenden Journalisten. Diese hätten ihn während seiner Amtszeit immer wieder unterschätzt. Um das auszudrücken, griff er auf eine Formulierung zurück, für die er schon um Jahr 2000 Gelächter geerntet hatte: "Sometimes you misunderestimated me." (Manchmal haben sie mich missunterschätzt.)

(Ag./Red.)

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