Wechsel von 800 Bediensteten

Wechsel Bediensteten
Wechsel Bediensteten(c) Clemens Fabry
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Ausweitung der Jobbörse, Datenbank für Zusatzqualifikationen: Wie Ministerin Gabriele Heinisch-Hosek den Staatsdienst mobiler machen will.

Wien. Im öffentlichen Dienst soll es mehr Möglichkeiten geben, intern den Job zu wechseln: Das ist nicht nur der Wunsch vieler Bürger, sondern auch eines der zentralen Anliegen der Bundesbediensteten selbst. Das ist eines der Ergebnisse jenes „Reformdialogs“, den Ministerin Gabriele Heinisch-Hosek (SPÖ) im Jahr 2010 eingeleitet hat.

Sie will zusätzliche Anreize schaffen, damit es unter den rund 132.000 Mitarbeitern im Bundesdienst künftig mehr Bereitschaft gibt, freiwillig den Arbeitsplatz zu wechseln. In einigen Bereichen gab es schon in den vergangenen Jahren Zuwachs durch Beamte, für die an ihren bisherigen Dienststellen kein Bedarf mehr war. Nach aktuellen Zahlen haben rund 800 Bediensteten im öffentlichen Dienst einen neuen Job gefunden. Die bekanntesten Beispiele: Bisherige Mitarbeiter der Post und der Telekom übersiedelten zur Exekutive, um die Polizisten bei administrativen Tätigkeiten zu entlasten. Heeresangehörige wechselten zur Finanzpolizei.

Um den öffentlichen Dienst flexibler zu machen, wird auch die bestehende Jobbörse (www.jobboerse.gv.at) des Bundes ausgeweitet. Dort können sich bisher Interessierte über Stellenangebote im Staatsdienst erkundigen und sich auch bewerben. Dieser Rahmen soll auf alle Gebietskörperschaften ausgeweitet werden. Demnach würde das Service dann alle Stellenangebote des Bundes, der Länder, Bezirke und der Gemeinden umfassen.

Eine zweite Idee ist im Rahmen des Reformdialogs aufgetaucht. Ziel ist dabei die Schaffung einer eigenen Datenbank, in der künftig Zusatzqualifikationen bestimmter Bediensteter des Bundes für den Dienstgeber einsehbar sind. Dort würden dann beispielsweise bestimmte Fremdsprachenkenntnisse, die bei Nachbesetzungen eine Rolle spielen könnten, oder andere Qualifikationen, die ein Beamter durch Weiterbildung erworben hat, gespeichert werden. Noch in Diskussion ist, ob eine derartige Datenbank zentral oder in den einzelnen Ressorts aufgebaut werden soll.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 29.10.2012)


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