USA: Romney verwechselt "Sikh" mit "Scheich"

Romney verwechselt Sikh Scheich
Romney verwechselt Sikh Scheich(c) AP (Charles Dharapak)
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Der Republikaner Mitt Romney hat ein weiteres Fettnäpfchen getroffen. Er verurteilte den Anschlag auf einen Sikh-Tempel in Wisconsin - nannte die Opfer aber mehrfach "Scheichs" statt "Sikhs".

Der Präsidentschaftskandidat Mitt Romney wird derzeit von Patzern geradezu verfolgt. Sein neuester ereignete sich bei einer Wahlkampfveranstaltung in Iowa, wo er Anhängern der Sikh-Gemeinde sein Mitgefühl aussprechen wollte. Dort hatte ein Mann am Sonntag mit einer halbautomatischen Neun-Millimeter-Pistole um sich geschossen und laut Polizeiangaben sechs Gläubige getötet. In der Folge eröffnete er das Feuer auf einen Polizisten. Der Täter starb bei dem Attentat.

Doch trotz Romneys guter Absicht, ließ sich ein Fettnäpfchen nicht vermeiden: Er komme gerade aus Illinois, so der Politiker. Dort habe er an einer Schweigeminute zu Ehren der Menschen teilgenommen, die ihr Leben "in diesem Scheich-Tempel" verloren haben. Er wolle betonen, dass das Verbrechen aus vielen Gründen eine Tragödie sei, sagte Romney laut "Spiegel Online" weiter. Mitunter deswegen, weil "die Scheich-Menschen" zu den friedlichsten und liebenswürdigsten Personen zählten, die man sich vorstellen könne.

Romneys Sprecher Rick Gorka entschuldigte sich sofort für die Verwechslung. Es liege Romney fern, gläubige Sikhs zu beleidigen, sagte er. Der Grund für die Verwechslung dürfte wohl eine Konzentrationsschwäche Romneys sein - immerhin habe er in Illinois den Namen der Sikh-Religion noch korrekt ausgesprochen.

Romneys peinliche Serie

Die Patzer-Serie des Amerikaners scheint damit alles andere als enden zu wollen. Erst unlängst hatte er bei seiner Tour durch Großbritannien, Israel und Polen für Irritationen gesorgt. Nicht nur, dass er die britischen Sicherheitsvorkehrungen für die Olympischen Sommerspiele infrage stellte und Jerusalem als "israelische Hauptstadt" bezeichnete. Auch sein Sprecher sorgte mit einem Wutausbruch in Warschau nicht gerade für Positiv-Schlagzeilen.

Knapp drei Monate vor der US-Präsidentenwahl im November liegt Amtsinhaber Barack Obama in der Wählergunst deutlich voran. Laut einer Umfrage vom Mittwoch sind 53 Prozent der Befragten für Obama, 40 Prozent würden Romney ihre Stimme geben.

(Red.)

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