Reaktionen: "Neubeginn der Gewalt verhindern"

c REUTERS FRANCOIS LENOIR
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In einer gemeinsamen Erklärung bekräftigten Herman Van Rompuy und José Manuel Barroso ihre Unterstützung für eine Zwei-Staaten-Lösung.

Die EU-Spitze hat die Waffenruhe im Gazastreifen begrüßt. "Es ist nun entscheidend, ihre Umsetzung sicherzustellen und den Neubeginn der Gewalt zu verhindern", teilten EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso und der Chef des Rates der EU-Länder, Herman Van Rompuy, am Mittwochabend in einer gemeinsamen Erklärung mit.

Beide bekräftigten ihre Unterstützung für eine Zwei-Staaten-Lösung und versprachen Unterstützung durch die EU. Die EU-Außenbeauftragte Catherine Ashton lobte die Vermittlungsversuche Ägyptens. Die Waffenruhe zwischen Israel und den Palästinensern begann am Mittwochabend um 20 Uhr MEZ.

Weitere Reaktionen

"Wir haben dem zionistischen Feind (Israel) eine Lektion erteilt", sagte der Chef der Hamas-Regierung, Ismail Hanija, vor Journalisten. Zugleich äußerte er die Hoffnung auf ein baldiges Ende der Blockade des Gazastreifens durch Israel.

"Die Ziele sind vollständig erreicht worden", sagte der israelische Verteidigungsminister Ehud Barak bei einer Pressekonferenz zu der mit ägyptischer und US-Hilfe vereinbarten Waffenruhe mit der radikalislamischen Hamas. "Wir erwarten, dass die Waffenruhe eingehalten wird", sagte Barak. Anderenfalls könnte eine Bodenoffensive immer noch notwendig werden, warnte er.

"In den kommenden Tagen werden wir daran arbeiten, die Gewalt in der Region zu beenden und eine Verbesserung der Lebensumstände im Gazastreifen sowie der Sicherheit Israels zu erreichen", sagte US-Außenministerin Hillary Clinton, die gemeinsam mit dem ägyptischen Außenminister Mohammed Kamel Amr am Mittwochabend in Kairo die Waffenruhe verkündete.

Ägypten soll die Waffenruhe überwachen, sagte Amr. "Die Menschen in dieser Region haben das Recht, angstfrei zu leben. Es gibt keine Alternative zu einem umfassenden und gerechten Frieden", fügte Clinton hinzu.

Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu sagte in einer ersten Stellungnahme, er wolle der Waffenruhe eine Chance geben. Bei einer Pressekonferenz in Jerusalem drohte der Regierungschef am Mittwochabend gleichzeitig, eine Bodenoffensive im Gazastreifen könnte in Zukunft durchaus noch notwendig werden. Gemeinsam mit den USA wolle man entschieden gegen Waffenschmuggel aus dem Iran in den Gazastreifen vorgehen, betonte er.

"Israel kann nicht untätig dasitzen, während Hamas sich aufrüstet." Bei einem Telefonat mit US-Präsident Barack Obama habe er "dessen Empfehlung angenommen, dem ägyptischen Vorschlag über eine Waffenruhe zuzustimmen".

(APA)

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