Kongo: Gespräch mit M23-Rebellen nur bei Rückzug

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Kongo: Gespräch mit M23-Rebellen nur bei RückzugEPA
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Präsident Kabila hat sich mit den Anführern der Miliz getroffen. Verhandlungen gebe es aber erst, wenn sie die Stadt Goma räumen.

Die kongolesische M23-Miliz hat den Beginn von Gesprächen mit dem Präsidenten den Demokratischen Republik Kongo, Joseph Kabila, bekanntgegeben. Nach dem Krisengipfel zum Kongo-Konflikt in der ugandischen Hauptstadt Kampala habe es ein erstes Treffen mit Kabila gegeben, sagte der Präsident der Rebellenbewegung, Jean-Marie Runiga Lugerero, am Samstag der Nachrichtenagentur AFP. Die Atmosphäre sei zunächst "angespannt" gewesen, doch im Verlauf des Treffens hätten sich beide Seiten beruhigt, denn "es geht nicht um persönliche Probleme, sondern um Probleme des Landes", sagte Lugerero.

Kongos Regierung stellt Bedingungen

Der kongolesische Außenminister Raymond Tshibanda bestätigte, dass es ein Treffen zwischen der Miliz und Kabila gab. Er widersprach jedoch Lugerero, dass weitere Zusammenkünfte geplant seien. Solange sich die Rebellen nicht aus Goma zurückziehen, würde es keine Verhandlungen geben, sagte ein Regierungssprecher. Dazu wurden den Rebellen eine Frist von 48 Stunden gegeben.

Die M23-Rebellen hatten die ostkongolesische Grenzstadt Goma am Dienstag nach einer fünftägigen Offensive eingenommen und die Regierungstruppen vertrieben. Am Tag darauf eroberten sie auch die nahegelegene Stadt Sake. In der Folge flüchteten zehntausende Menschen aus der Region in der Provinz Nord-Kivu. Die Aufständischen machen direkte Friedensgespräche mit Kabila zur Bedingung eines Rückzugs aus Goma. Kabila hatte bislang Treffen mit den Rebellen ausgeschlossen.

(APA/AFP)

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