Die UNO hat gegen die beiden M23-Chefs Kaina und Ngaruye ein weltweites Reiseverbot verhängt. Sie sollen flüchtende Kindersoldaten getötet haben.
Der UNO-Sicherheitsrat hat Sanktionen gegen zwei kongolesische Rebellenchefs verhängt, die unter anderem flüchtende Kindersoldaten getötet haben sollen. Gegen die beiden M23-Chefs Innocent Kaina und Baudouin Ngaruye sei ein weltweites Reiseverbot verhängt worden, teilte das Gremium am Freitag in New York mit. Zudem würden alle Guthaben eingefroren, die ihnen zugerechnet werden. Die Rebellenmiliz M23 hat in der Demokratischen Republik Kongo den rohstoffreichen Osten des Landes erobert. Im vergangenen Monat nahm sie auch die wichtige Grenzstadt Goma ein.
Nach Überzeugung des Sicherheitsrats zählen Kaina und Ngaruye zu den wichtigsten Militärchefs der Rebellen. Kaina habe unter anderem "die Rekrutierung und Ausbildung von mehr als 150 Kindern für die M23-Rebellen überwacht und Buben erschossen, die zu fliehen versuchten." Auch Ngaruye sei für die Ermordung und Folter von Deserteuren verantwortlich, erklärte der Sicherheitsrat. Er hatte zuvor bereits Sanktionen gegen den obersten M23-Militärchef Sultani Makenga erlassen.
In der M23-Miliz sind ehemalige kongolesische Tutsi-Rebellen zusammengeschlossen, die infolge eines Friedensabkommens in die Armee eingegliedert worden waren. Aus Protest gegen ihre schlechten Lebensbedingungen verließen sie das Militär jedoch wieder und erhoben die Waffen gegen die Regierung.
(APA/AFP)