200 Männer sollen die Ausbildung in den letzten drei Monaten absolviert haben.
Damaskus/Washington/Ag. Syrische Rebellen erhalten nach Informationen des Nachrichtenmagazins „Spiegel“ Kampftraining von US-Ausbildnern in Jordanien: Demnach beteiligen sich die Amerikaner seit drei Monaten an der Ausbildung der Rebellen. 200 Männer hätten das Training in Jordanien bereits durchlaufen, berichtete das Magazin unter Berufung auf Teilnehmer und Organisatoren des Trainings.
Laut „Spiegel“ werden die Teilnehmer der Rebellenausbildung vor allem im Gebrauch moderner Panzerabwehrwaffen geschult, damit sie gegen die Panzer der syrischen Regierungstruppen vorgehen können. Unklar sei, ob die US-Ausbilder für private Söldnerfirmen oder für staatliche Stellen arbeiten. Künftig sollten jeweils 600 Rebellen der oppositionellen Freien Syrischen Armee (FSA) in zwei Camps im Osten und im Süden des Landes je eineinhalb Monate ausgebildet werden, hieß es weiter. Aus etwa einem Dutzend Einheiten mit insgesamt mehr als 10.000 Kämpfern solle „Tauhid al-Janub“, die „Einheit des Südens“, geformt werden.
Als Grund für das jordanische Engagement werden Befürchtungen in Amman vor einem Machtzuwachs der Radikalen genannt. Weiters sei die Konkurrenz der Anrainerstaaten um die Frage, wer den größeren Einfluss auf die Gewinner des Bürgerkriegs in Syrien haben werde, entscheidend.
Verdopplung der Flüchtlingszahl
Angesichts des Bürgerkrieges in Syrien befürchten die Vereinten Nationen einen weiteren massiven Anstieg der Flüchtlinge aus dem Land. Die Zahl der Syrien-Flüchtlinge – bisher dürften es bereits über eine Million Menschen sein – könnte sich in diesem Jahr verdoppeln oder gar verdreifachen, sagte der UN-Flüchtlingshochkommissar Antonio Guterres.
("Die Presse", Print-Ausgabe, 11.03.2013)