Nordkorea lobt Brief von ÖGB-Funktionär

Aufmarsch in Pjöngjang
Aufmarsch in Pjöngjang(c) Reuters
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Ein Funktionär des Gewerkschaftlichen Linksblocks hat ein Protestschreiben an die Botschaften der USA und Südkoreas geschickt. Nordkorea nutzt das für seine Propaganda.

Das nordkoreanische Regime rühmt sich der Unterstützung einer "österreichischen Organisation", wie die Propaganda es ausdrückt. Die staatliche Nachrichtenagentur KCNA schrieb am Dienstag: "Der Linksblock des ÖGB hat am 2. April einen Protestbrief an die Botschaften der USA und des südkoreanischen Marionettenregimes gesandt, um gegen das von den USA und dem südkoreanischen Marionettenregime veranstaltete Kriegsszenario gegen die Demokratische Volksrepublik Korea (DVRK) ... zu protestieren".

Oliver Jonischkeit, Funktionär des Gewerkschaftlichen Linksblocks, bestätigte am Mittwoch, einen Protestbrief an die Botschaften der USA und Südkoreas geschickt zu haben. Es handle sich aber um kein Papier des Linksblocks, sondern ein "privates Schreiben". Er habe damit gegen die amerikanisch-südkoreanischen Militärmanöver protestieren und vor einer Eskalation der Spannungen auf der koreanischen Halbinsel warnen wollen.

Zugleich sprach sich Jonischkeit gegen die "Kriegsrhetorik auf beiden Seiten" aus. Allerdings habe er bisher noch nicht in diesem Sinne an die nordkoreanische Botschaft geschrieben, räumte er ein.

Da sich Jonischkeit gerade im Ausland befindet, kann er den Wortlaut des Briefes nicht übermitteln. KCNA zitiert ihn so: "Die Gefahr eines Krieges steigt auf der koreanischen Halbinsel wegen der Schritte der USA und des südkoreanischen Marionettenregimes gegen die DVRK". Bei dem Manöver handle es sich um eine "gravierende Provokation" Nordkoreas und einen "unbesonnen Akt", der Frieden und Sicherheit auf der Welt gefährde. Die USA müssten ihre kriegerischen Handlungen umgehend stoppen und einen Friedensvertrag mit Nordkorea zu schließen, wurde in dem Schreiben laut KCNA gefordert.

(APA/Red.)

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