Paris schrumpft sein Heer

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Bis 2019 sollen 24.000 Stellen im Militär gestrichen werden. Die Ausgaben werden nicht gekürzt.

[Wien/Paris/APA/AFP] Frankreich will massiv bei seiner Armee sparen. In den nächsten Jahren, bis 2019, sollen insgesamt 24.000 Posten abgebaut werden. So wird es zumindest im neuen Weißbuch zur Verteidigungspolitik empfohlen, das Staatschef François Hollande gestern entgegennahm. Die „strategische Selbstständigkeit" Frankreichs in Fragen der Verteidigung sei die „Voraussetzung für die nationale Unabhängigkeit" des Landes, sagte Hollande.

Hollandes Vorgänger, Nicolas Sarkozy, hat bereits 2008 einen Abbau von 54.000 Stellen bis 2015 beschlossen. Davon stehen noch 10.000 Stellenstreichungen aus. Diese sollen noch umgesetzt werden, bis 2019 werden dann zusätzlich 24.000 Stellen wegfallen. Das entspricht fast zehn Prozent der Soldaten und zivilen Mitarbeiter der Streitkräfte. Unter anderem soll die Zahl der Soldaten für Auslandseinsätze reduziert werden.

Zu starke Einschnitte?

Laut Weißbuch sollen die Ausgaben im Verteidigungssektor trotz der Bemühungen zur Sanierung des französischen Haushalts zunächst stabil gehalten werden und dann sogar ansteigen. Hollande hat zuvor bereits angekündigt, das Militärbudget von 31,4 Milliarden Euro 2013 im kommenden Jahr nicht zu kürzen. Zuvor sind Sorgen laut geworden, die französische Armee könne durch starke Einschnitte geschwächt werden. Das französische Verteidigungsbudget entspricht elf Prozent des Staatshaushaltes und etwa 1,5 Prozent des Bruttoinlandsproduktes.

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