Belgrad sendet neues Entspannungssignal an den Kosovo

Serbiens Premier Dačić traf in Brüssel zu weiterer Gesprächsrunde mit Kosovo-Premier Thaçi zusammen.

Belgrad/Prishtina/Brüssel/Apa. Kurz vor dem Treffen zwischen Serbiens Premier Ivica Dačić und Kosovos Regierungschef Hashim Thaçi am Dienstagabend in Brüssel hat Belgrad ein weiteres Signal der Normalisierung an Prishtina gesandt: Serbiens Militärvertreter sollen in Zukunft in regionalen Gremien mitarbeiten dürfen, an denen auch die kosovarischen Sicherheitskräfte beteiligt sind, gab Verteidigungsminister Aleksandar Vučić bekannt. Voraussetzung dafür sei aber, dass dort der Name „Kosovo“ – gemäß einer Vereinbarung aus dem Vorjahr – nur mit „Sternchen und Fußnote“ geführt werde.

Serbien erkennt den Kosovo nach wie vor nicht als eigenen Staat an. Auf Druck der EU haben sich die Regierungschefs Serbiens und des Kosovo Mitte April aber darauf geeinigt, die Beziehungen zwischen Belgrad und Prishtina zu normalisieren. Dačić bestätigte am Dienstag vor dem Abflug nach Brüssel, dass bis zum Wochenende feststehen müsse, wie die Vereinbarung umgesetzt wird. Andernfalls könne Serbien nicht darauf hoffen, Ende Juni den Termin für den Beginn der EU-Beitrittsgespräche zu erhalten.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 22.05.2013)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.