Der US-Präsident musste seine Rede vor dem Brandenburger Tor in Berlin weitestgehend vom Papier ablesen.
Bei seiner Rede am Brandenburger Tor musste US-Präsident Barack Obama auf eines seiner wichtigsten Werkzeuge verzichten. Die beiden Teleprompter, kleine Text-Projektoren rechts und links vom Rednerpult, funktionierten nicht, wie ein Mitarbeiter des Weißen Hauses bestätigte. Seine mit Spannung erwartete Ansprache musste der Präsident daher weitestgehend vom Papier ablesen.
Mehrere mitgereiste US-Reporter, die Obama häufig bei Reden sehen, bemerkten seine untypisch zurückhaltende Gestik und seinen häufigen Blick nach unten. Manche spekulierten, dass er sein Sakko am Anfang des Auftritts nicht wegen der Hitze ablegte, sondern um den Technikern noch etwas mehr Zeit zu verschaffen. Ungeklärt ist, ob die Sonneneinstrahlung zu stark war oder ob ein anderes Problem vorlag.
Besonders für Obamas Kritiker, die über seine angebliche Abhängigkeit von Telepromptern witzeln, ist das Malheur ein gefundenes Fressen. Obama nahm sich dafür öffentlich schon einige Male selbstironisch auf die Schippe.
(APA/dpa)