Mohammed Darrar Jamo wurde vor den Augen seiner Frau von 20 Kugeln getroffen. Auch auf einen Hisbollah-Konvoi gab es einen Anschlag.
Ein prominenter Anhänger von Syriens Präsident Bashar al-Assad fiel im Südlibanon einem Attentat zum Opfer: Vor seinem Haus in der Stadt Sarafand und den Augen seiner Frau wurde Mohammed Darrar Jamo in der Nacht zum Dienstag von mindestens 20 Kugeln getroffen, wie der libanesische Sicherheitsapparat bestätigte. Jamos Gattin ließen die Täter unversehrt.
Jamo arbeitete als Kommentator für die Assad-treue staatliche syrische Nachrichtenagentur Sana. Er war zudem bekannt für seine Auftritte in Diskussionen arabischer TV-Sender. Immer wieder verteidigte er dabei das Regime von Bashar al-Assad. Sana berichtete, hinter dem nächtlichen Angriff stecke eine „bewaffnete Terrorgruppe" - so bezeichnet das Regime die Rebellen.
Es ist das erste Attentat auf libanesischem Boden seit Beginn des Bürgerkriegs im Nachbarland. Dass der Libanon immer tiefer in die Kampfhandlungen hineingezogen wird, zeigt auch ein Anschlag in der Grenzregion zu Syrien: Am Dienstag wurde ein Konvoi der libanesischen Hisbollah-Miliz nahe des Masnaa-Übergangs angegriffen. Es gab mindestens ein Todesopfer. Die schiitische Hisbollah kämpft an der Seite Assads, während Libanons Sunniten die Rebellen unterstützen.
(Red.)