Es bestehe keine Verdunklungsgefahr mehr, entschied das Landesgericht in Ostrava. Die Ermittlungen gegen Jana Nagyova laufen aber weiter.
Die frühere Büroleiterin des tschechischen Ex-Ministerpräsidenten Petr Necas, Jana Nagyova, darf die Untersuchungshaft verlassen. Es bestehe keine Verdunkelungsgefahr mehr, entschied das Landesgericht in Ostrava am Freitag.
Das Strafverfahren gegen sie läuft weiter. Der ehemalige Geheimdienstgeneral Ondrej Palenik sowie ein Ex-Ministerialbeamter kommen ebenfalls vorläufig auf freien Fuß. Die Staatsanwaltschaft wirft Nagyova vor, den Geheimdienst zur Bespitzelung von Necas' getrennt lebender Ehefrau missbraucht zu haben.
Necas spricht von "Hexenprozess"
Necas hatte sich vor einer Woche zu einer festen Beziehung mit seiner langjährigen Mitarbeiterin Nagyova bekannt. Der konservative Politiker war wegen der Bespitzelungsaffäre im Juni als Regierungschef zurückgetreten. Er griff die Staatsanwaltschaft zwischenzeitlich scharf an und sprach von einem "Hexenprozess".
(APA)