Kosovo: Wieder Angriff auf Fahrzeug der EU-Mission

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Maskierte Männer sollen einen Polizeiwagen mit Molotow-Cocktails und Steinen angegriffen haben. Verletzte gebe es aber nicht.

Im Nordkosovo ist erneut ein Polizeifahrzeug der EU-Rechtsstaatsmission (EULEX) angegriffen worden. Maskierte Männer hätten in der Stadt Mitrovica am frühen Dienstag das Auto mit Steinen und Molotowcocktails attackiert, berichtete die örtliche Polizei. Verletzte habe es nicht gegeben. Schon am Vortag war ein Patrouillenfahrzeug der Mission mit Steinen angegriffen und beschädigt worden.

Die Attacken stünden in Zusammenhang mit der Festnahme von zwei Serben, teilte EULEX mit. Ihnen wird ein Mordversuch im letzten Jahr vorgeworfen. Um die Freilassung ihrer Landsleute zu erzwingen, blockierten Kosovoserben auch am Dienstag wieder die Transitroute von Mitrovica an die Grenze zu Serbien beim Ort Rudare.

Die EU-Rechtstaatsmission im Kosovo EULEX untersucht derzeit 94 Kriegsverbrechen. Vor kosovarischen Gerichten sind auf Basis von EULEX-Ermittlungen bisher 28 Urteile verkündet worden.

Eine EULEX-Sprecherin erklärte dies gegenüber der Belgrader Presseagentur Tanjug, nachdem Ende letzter Woche zwei Kosovo-Serben unter dem Verdacht von Kriegsverbrechen (1998-99) festgenommen worden waren. Der Chef des serbischen Kosovo-Regierungsbüros, Aleksandar Vulin, hatte daraufhin die kosovarische Justiz beschuldigt, Geheimanklagen gegen Serben zu führen. EULEX-Sprecherin Irina Gudeljevic wies am Dienstag die Vorwürfe zurück. Es gebe keine Geheimanklagen, da es dafür auch keine rechtliche Grundlage gebe, erläuterte sie.

(APA)

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