Das Zugeständnis soll die Aufnahme der ersten Friedensgespräche mit Palästina seit fast drei Jahren ermöglichen. Weitere Langzeithäftlinge könnten folgen, berichtet der israelische Rundfunk.
Vor den nächsten Nahost-Gesprächen will Israel in einem ersten Schritt 26 palästinensische Häftlinge freilassen. Der israelische Rundfunk meldete am Sonntag, es handle sich um die erste Gruppe von insgesamt 104 Langzeithäftlingen. Das Zugeständnis sollte die Aufnahme der ersten Friedensgespräche seit fast drei Jahren zwischen Israelis und Palästinensern ermöglichen. In Israel ist der Schritt sehr umstritten.
Nach Angaben des Rundfunks muss die Freilassung der ersten Gruppe noch von einem zuständigen Ministerausschuss abgesegnet werden. Dies gilt allerdings als Formalie. Sie sei noch vor dem kommenden Treffen zwischen der israelischen Verhandlungsführerin Zipi Livni und dem palästinensischen Unterhändler Saeb Erekat in etwa zehn Tagen geplant. Die beiden hatten sich vor knapp einer Woche zu ersten Gesprächen in Washington getroffen. Ziel ihrer Kontakte ist eine Einigung auf eine Zwei-Staaten-Lösung binnen neun Monaten.
Bei den Verhandlungen sollen alle Kernprobleme im Nahost-Konflikt auf den Tisch kommen. Dazu zählen die Grenzziehung, die Zukunft Jerusalems sowie das Schicksal von 5,3 Millionen registrierten palästinensischen Flüchtlingen sowie Sicherheitsgarantien für Israel.
(APA/dpa)