Spindelegger will seine "Besorgnis über die anhaltende Gewalt" in Ägypten zum Ausdruck bringen.
Nach der Eskalation der Gewalt in Ägypten mit mehr als 500 Toten hat sich Vizekanzler Außenminister Michael Spindelegger (ÖVP) entschlossen, den ägyptischen Botschafter in Wien, Khaled Abdelrahman Abdellatif Shamaa, zum Gespräch ins Außenministerium zu bitten. Das teilte Ministeriumssprecher Nikolaus Lutterotti mit. Bei dem Gespräch, das voraussichtlich am morgigen Freitag stattfinden soll, werde Spindelegger seine "Besorgnis über die anhaltende Gewalt" in dem nordafrikanischen Land zum Ausdruck bringen.
Neben Österreich haben auch Deutschland, Frankreich, Italien und Großbritannien die jeweiligen ägyptischen Vertreter geladen. In Frankreich bestellte Präsident Francois Hollande in einer ungewöhnlichen Geste persönlich den ägyptischen Botschafter zu sich.
Eine offizielle Reisewarnung erwäge man derzeit noch nicht, betonte Lutterotti mit der Begründung, dass die Sicherheitslage in den touristischen Gebieten rund um das Rote Meer nach wie vor stabil sei. Jedoch könne sich die Situation auch schnell ändern.
Der Dienstbetrieb an der österreichischen Botschaft in Kairo konnte am Donnerstag nicht aufgenommen werden, wie das Außenamt indes auf seiner Website mitteilte. Sobald sich die Lage stabilisiert hat, werde der Betrieb frühestens am Sonntag wieder aufgenommen.
(APA)