UN-Chef Ban: "Ich bin ein stolzer Wiener"

UNO-GENERALSEKRETAeR BAN KI-MOON IN WIEN /SPINDELEGGER/BAN KI-MOON
UNO-GENERALSEKRETAeR BAN KI-MOON IN WIEN /SPINDELEGGER/BAN KI-MOONAPA/DRAGAN TATIC
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Bürgermeister Michael Häupl verlieh dem Südkoreaner am Donnerstag das Große Goldene Ehrenzeichen des Landes Wien. Seine geplante Weiterreise nach Alpbach sagte Ban wegen der Syrien-Krise ab.

Da ließ sich sogar der stets zurückhaltende Ban Ki-moon zu einer emotionalen Aussage hinreißen: "Ich bin ein stolzer Wiener", sagte der UN-Generalsekretär am Donnerstag in Wien anlässlich der Verleihung des Großen Goldenen Ehrenzeichens des Landes durch Bürgermeister Michael Häupl (SPÖ). Es ist der zweithöchsten Orden des Bundeslands. Häupl dankte Ban für seine Unterstützung Wiens als „Drehscheibe der internationalen Politik und des interkulturellen und interreligiösen Dialogs".

Da Wien neben New York, Genf und Nairobi einen der vier permanenten Sitze der Vereinten Nationen beheimatet, hat Ban in seiner Funktion als UN-Generalsekretär die Bundeshauptstadt schon mehrmals besucht. Zudem lebte  der Berufsdiplomat, der auch Deutsch spricht, 1998 bis 2000 hier, als Botschafter Südkoreas in Österreich. Später wurde er südkoreanischer Außenminister. UN-Generalsekretär der Vereinten Nationen ist er seit 2007, 2011 wurde er für eine zweite Amtszeit wiedergewählt.

Gespräche in Wien in der Syrien-Krise

Vor der Ehrung im Wiener Rathaus kam Ban Ki-moon zu einem fast einstündigen Gespräch mit Außenminister Michael Spindelegger (ÖVP) im Hotel Sacher zusammen. Bei den Gesprächen spielte die gegenwärtige Krise in Syrien eine wichtige Rolle. Ban dankte dem Vizekanzler ausdrücklich für die österreichische Haltung, die zur Beilegung der Krise vor allem auf die UNO setzt.

Seine Teilnahme am Europäischen Forum Alpbach am Freitag und Samstag sagte Ban wegen der Lage in Syrien ab. Auf Bans Agenda stand am Donnerstag aber noch ein Dreier-Gespräch mit Bundespräsident Heinz Fischer und Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ) in der Hofburg. Auch bei diesem Treffen ging es um Syrien. Präsident und Kanzler sprachen sich dafür aus, vor dem Erwägen von Konsequenzen die UN-Inspektoren ihre Arbeit abschließen zu lassen: "Es wäre sinnlos, Experten zu entsenden und die Ergebnisse ihrer Analysen nicht abzuwarten", sagte Fischer.

(APA/hd)

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