Die Schließung habe nichts mit den Vorwürfen der letzten Tage zu tun, erklärt ein Botschaftssprecher. Das Gebäude sei nie ein NSA-Lauschposten gewesen.
Die Auffliegen eines angeblichen Lauschpostens des US-amerikanischen Auslandsgeheimdienstes in Wien sorgte Ende der vergangenen Woche für Schlagzeilen. Doch welchen Zweck das stilvolle Gebäude im Wiener Stadtteil Pötzleinsdorf auch immer hatte, in Zukunft wird es neue Aufgaben bekommen. Ein Sprecher der US-Botschaft sagte gegenüber der Technologie-Plattform "futurezone.at", dass die Villa in etwa einem Jahr schließen würde. Die Technologie hätte sich überholt. Einen Zusammenhang mit den Diskussionen um einen möglichen Lauschposten der National Security Agency (NSA) in Wien gebe es demnach nicht.
Die US-Botschaft hatte von Anfang an bestritten, dass die Villa in Wien-Währing für Lauschangriffe des Auslandsgeheimdienstes verwendet würde. Laut dem Nachrichtenmagazin "Format" soll allerdings "eines der leistungsfähigsten Glasfaserkabel Österreichs" direkt zur Villa führen. Zeugen berichteten von Antennen und Satellitenschüsseln im Garten der Villa. Doch die Botschaft spricht von einem "Open Source Center". Darin werteten Vertragsbedienstete der US-Botschaft öffentlich zugängliche („open source“) Informationen aus aller Welt aus, hieß es am Donnerstag gegenüber der „Presse“.
Die US-Botschaft habe daran gedacht, geführte Touren für Journalisten durch die Villa anzubieten, um zu beweisen, dass in Wien kein NSA-Lauschposten aufgestellt sei. Das sei allerdings den Angestellten nicht recht gewesen, zitiert "futurezone.at" den Botschafts-Sprecher.
(Red.)