Die Ex-Präsidentin kam bei der Präsidentschaftswahl auf knapp 47 Prozent, muss sich ihrer konservativen Kontrahentin aber ein weiteres Mal stellen.
Die frühere Staatschefin Michelle Bachelet hat die erste Runde der Präsidentschaftswahl in Chile am Sonntag klar gewonnen, muss sich aber am 15. Dezember in einer Stichwahl der konservativen Kandidatin Evelyn Matthei stellen: Nach Auszählung von knapp 80 Prozent der Stimmen lag die Sozialistin Bachelet bei 46,69 Prozent, Matthei bei 25,18 Prozent, wie das Wahlamt mitteilte.
Bachelets Anhänger hatten gehofft, ihre Kandidatin könne schon am Sonntag mehr als 50 Prozent erringen, sodass keine zweite Runde notwendig geworden wäre. Auf Platz drei der ersten Runde lag der unabhängige Kandidat Franco Parisi mit knapp zwölf Prozent.
Bachelet war von 2006 bis 2010 Präsidentin Chiles, konnte aber laut Verfassung nicht direkt für eine weitere Amtszeit antreten. Die Manövrierfähigkeit der künftigen Regierung wird auch vom Ausgang der zeitgleich abgehaltenen Parlamentswahl abhängen, bei der alle Abgeordneten und ein Teil der Senatoren neu gewählt wurden. Rund 13,5 Millionen Wahlberechtigte waren am Sonntag aufgerufen, ihre Stimme abzugeben.
(APA/AFP)