Australiens Premier verteidigt "g'sunde Watschn"

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Premierminister Tony Abbott gibt zu, seine drei Töchter früher gezüchtigt zu haben. Er spricht sich gegen ein Verbot der körperlichen Bestrafung aus.

Der australische Premierminister Tony Abbott hat eingestanden, dass er seinen Kindern früher gelegentlich geschlagen hat - und verteidigt das als ganz normal: "Politische Korrektheit" werde manchmal zu extrem betrieben, sagte Abbott am Donnerstag dem Fernsehsender Channel Seven. "Ich gehöre vermutlich zu diesen 'schuldigen' Eltern, die ihre Kinder gelegentlich gezüchtigt haben - ein ganz leichter Klatscher, muss ich sagen", betonte der Regierungschef. Dann legte er nach: "Alle Eltern wissen, dass eine Watsche manchmal das Beste ist, was man machen kann, aber es sollte ihnen nie wehtun."

Vater dreier Töchter

Abbott reagierte mit seinem Kommentar auf einen Bericht des australischen Kinderrechtsbeauftragten. Die UN-Kinderrechtskommission hatte sich dafür ausgesprochen, die körperliche Bestrafung von Kindern in Australien zu verbieten. Der Premierminister sprach sich gegen ein solches Verbot aus. Australien riskiere damit, zu einem "Bevormundungsstaat" zu werden.

Die UNO hatte sich besorgt darüber gezeigt, dass körperliche Bestrafungen in Schulen und Kindereinrichtungen in dem Land bis heute nicht verboten sind. Abbott ist verheiratet und hat drei erwachsene Töchter namens Louise, Bridget und Frances.

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