Weihnachten: Indonesien warnt vor Anschlägen

Will Indonesiens Christen verstärkt schützen: Präsdient Yudhoyono
Will Indonesiens Christen verstärkt schützen: Präsdient YudhoyonoREUTERS
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Im bevölkerungsreichsten muslimischen Land der Welt planen radikale Gruppen offenbar Anschläge gegen die christliche Minderheit und Touristen.

Indonesiens Regierung befürchtet, dass es rund um Weihnachten zu religiös motivierten Anschlägen in dem südostasiatischen Land kommen könnte. Die Sicherheitsvorkehrungen wurden deshalb verstärkt, wie es am Donnerstag in Jakarta hieß: Besonders geschützt würden Kirchen, Einkaufszentren und andere Orte, die während der Feiertage besonders häufig besucht würden. 

Präsident Susilo Bambang Yudhoyono reagierte damit auf Berichte über geplante Angriffe. Welche terroristischen Gruppen konkret dahinter stecken könnten, sagte er allerdings nicht. "Wir werden zwei Drittel unseres Sicherheitsapparats bei Kirchen und anderen religiösen Einrichtungen, Einkaufszentren, touristischen Zonen und Unterhaltungsstätten einsetzen, sagte General Sutarman, der oberste Polizeichef des Landes.

Vorwurf: Minderheiten nicht gut geschützt

Indonesien ist das bevölkerungsreichste muslimische Land der Welt, rund 86 Prozent derrund 240 Millionen Einwohner bekennen sich zum Islam, etwa neun Prozent sind Christen. Die religiösen Spannungen hatten in der letzten Zeit zugenommen, und der Regierung war wiederholt vorgeworfen worden, nicht genug dagegen zu unternehmen und die religiösen Minderheiten, vor allem die Christen, nicht ausreichend zu beschützen.

Anfang des Jahrtausends gab es eine Reihe von Anschlägen militanter Islamisten. Die Regierung ging in der Folge verstärkt gegen diese Gruppen vor und konnte sie merklich schwächen. Es sind allerdings noch immer einige kleinere Terrorgruppen in dem Land aktiv.

(APA/Reuters)

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