US-Richter geißelt NSA-Abhörpraktiken.
Brasilia. Edward Snowden will Asyl in Brasilien. Er sei bereit, bei der Aufklärung der NSA-Abhöraffäre zu helfen, schrieb der Aufdecker in einem Brief an das brasilianische Volk, den die Zeitung „Folha“ abdruckte. Als Bedingung nennt Snowden die Gewährung eines permanenten Asylstatus: „Erst dann können mich die USA nicht mehr vom Reden abhalten.“ In Russland bekam Snowden temporäres Asyl bis Juli 2014. Vorerst gab es keine Reaktion der Regierung in Brasilia, die Snowdens Asylantrag aus dem Sommer unbeantwortet gelassen hatte. In Brasilien lebt Snowdens enger Vertrauter, der Journalist Glenn Greenwald. Brasiliens abgehörte Präsidentin, Dilma Rousseff, setzte sich zudem an die Spitze der NSA-Kritiker.
Auch US-Richter Richard Leon zerpflückte die NSA-Massenüberwachung in den USA. Diese sei im Kern verfassungswidrig (mehr dazu: diepresse.com/nsa). (ag.)
("Die Presse", Print-Ausgabe, 18.12.2013)