Nun sind auch Ehefrau Inna und die drei gemeinsamen Kinder im deutschen Exil von Russlands berühmtesten Ex-Häftling eingetroffen.
Erstmals seit zehn Jahren ist der aus dem Straflager entlassene Kreml-Kritiker Michail Chodorkowski wieder mit seiner ganzen Familie vereint. Seine Frau Inna und die drei Kinder der beiden seien am Dienstagabend in Berlin eingetroffen und mit dem 50-Jährigen und dessen Sohn Pawel aus erster Ehe zusammengetroffen, sagte ein Sprecher Chodorkowskis der Nachrichtenagentur dpa.
Die Familie will die Weihnachtstage und den Jahreswechsel in Berlin verbringen. Anschließend will Chodorkowski in die Schweiz ausreisen, wo seine Frau mit den 14-jährigen Zwillingen Gleb und Ilja lebt. Ein Schengen-Visum für drei Monate hat Chodorkowski bereits beantragt. Der Ex-Öl-Milliardär war in der vergangenen Woche nach zehnjähriger Haft freigelassen worden und anschließend nach Berlin gereist.
Neue Hoffnung für Chodorkowski
Für Chodorkowski gibt aber eine neue Hoffnung auf eine Rückkehr aus seinem deutschen Exil nach Russland. Der Vorsitzende des Obersten Gerichts, Wjatscheslaw Lebedew, wies überraschend eine Überprüfung der zwei Strafverfahren gegen den früheren Chef des inzwischen zerschlagenen Ölkonzerns Yukos an. Es gebe "neue Umstände", teilte ein Gerichtssprecher am Mittwoch Agenturen zufolge in Moskau mit.
(APA/dpa)